5/11 Arbeiten mit (Branchen-)Kennzahlen in Betriebsprüfung und BWL-Beratung

Autor: Böttges-Papendorf

"Nur ein Idiot glaubt, aus eigenen Erfahrungen zu lernen. Ich ziehe es vor, aus den Erfahrungen anderer zu lernen, um von vorneherein eigene Fehler zu vermeiden."

Otto von Bismarck

Wir wissen nicht, wie Otto von Bismarck das Zitat gemeint hat. Natürlich kann man aus (negativen) Erfahrungen lernen, Fehler zu vermeiden. Heute nutzt man allerdings die Erfahrungen anderer auch im positiven Sinn: Indem man sich an den Besten orientiert, versucht man, das eigene Ergebnis ebenfalls zu optimieren. Dieses Vorgehen nennt man Benchmarking. Klassisch ist die Anwendung durch die Finanzverwaltung in Betriebsprüfungen und hier speziell der Richtsatzvergleich für Klein- und Mittelbetriebe zur Überprüfung des steuerlichen Ergebnisses. Kennzahlen finden auch bei der Verplausibilisierung von Unternehmenswerten bei Kaufverhandlungen Anwendung. Zukünftig wird die Bedeutung zunehmen, wenn die Finanzämter die elektronisch übermittelten Daten der Unternehmen noch viel detaillierter auswerten können als bisher. Weitere Anwendungsgebiete zeichnen sich ab in der Verrechnungspreisdiskussion. Gründe genug also, sich mit den Formen und Arten des Betriebsvergleichs zu beschäftigen sowie mit Quellen für aussagekräftige Vergleichszahlen.

5/11.1 Grundlagen und Anwendungsgebiete

Trends erkennen mit dem internen Betriebsvergleich