5/9.5.3 Wandel der Einstellung zur Arbeit

Autor: Böttges-Papendorf

Es gibt aber nicht nur zu wenig Arbeitskräfte oder zu schlecht ausgebildete oder noch nicht integrierte Arbeitskräfte, sondern auch die Einstellung zur Arbeit generell hat sich gewandelt. Teilzeitarbeit nimmt zu, und auch der Wunsch nach längeren Auszeiten für private Zwecke, wie Familie oder Hobbys und Reisen, wird jetzt zunehmend geäußert. Außerdem soll die Arbeit Sinn machen ("Impact" haben), und immer noch gibt es den Traum vom schnellen Geld ohne Arbeit bzw. ohne viel Arbeit, der sich in vielen Start-up-Unternehmen zeigt, wenn diese auf möglichst große Skalierbarkeit (bei wenig Kosten) ausgerichtet sind.

5/9.5.3.1 Work-Life-Balance

Organisatorische Herausforderung an Flexibilität des Arbeitskräfteeinsatzes

Aus Sicht der Unternehmen macht der Wunsch nach besserer Work-Life-Balance die Personalplanung nicht gerade einfacher. Man muss nicht nur bei Krankheit, sondern praktisch "stets" damit rechnen, dass Arbeitnehmer von ihrem Recht Gebrauch machen, von Vollzeit in Teilzeit und eventuell auch wieder zurückzuwechseln oder auch über Langzeitkonten längere Auszeiten anzusparen. Druck von Seiten der Arbeitgeber bringt hier nicht viel angesichts der Fachkräfteknappheit. Die Betroffenen finden jederzeit eine neue Stelle. Wie sich das in der Personalplanung auswirkt, wird von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich sein.

Den Prozess proaktiv gestalten