8/6.1 Skonto oder Lieferantenkredit?

Autor: Böttges-Papendorf

Merke

Skonti lohnen sich praktisch immer:

Wenn man eigenes Geld einsetzt ist die Verzinsung im allgemeinen höher als man es bei einer anderweitigen Anlage bekommt.

Wenn man den Kontokorrent in Anspruch nehmen muss oder sogar überziehen muss, ist der Skontovorteil meistens ebenfalls höher als die Zahlung an die Bank.

Beispiel

Rechnung über 10.000 Euro mit folgenden Zahlungskonditionen:

3 % Skonto bei Zahlung innerhalb von vier Tagen oder bei Zahlung innerhalb von 30 Tagen "netto".

Berechnung

Bei Zahlung am 4.Tag werden statt 10.000 Euro

nach Abzug von 3 % = 300 Euro

nur 9.700 Euro

fällig.

Lösung

Setzt man für diese Zahlung eigenes Geld ein, dann hat man innerhalb von 26 Tagen 300 Euro "verdient": Das entspricht einer Verzinsung von 3,1 % von 9.700 Euro in 26 Tagen. Hochgerechnet auf ein (Bank-)Jahr (= 360 Tage, vergleiche Teil 8/4.5) sind das 42,78 % p.a.! Das heißt, der Einsatz von eigenem Geld lohnt praktisch immer, wenn man es hat.

Aber auch wenn man das Geld nicht hat und hierfür einen Kontokorrentkredit oder gar einen Überziehungskredit in Anspruch nehmen muss, dann lohnt sich das Geschäft auch, solange dieser nicht 42 % kostet.

Berechnungsschema

Beispiel

Ihre Zahlen

Rechnungsbetrag

100 %

100 %

Skonto

3 %

___ %

zu zahlen

97 %

___%

Zahlung rein netto nach

30 Tagen

Tagen

mit Skonto nach

4 Tagen

Tagen

Zahlungsaufschub

26 Tage

Tage

Verzinsung 3 % von 100 % das sind bezogen auf den Zahlbetrag(3 x 100: 97=)

3,09 %

____%

für

26 Tage

Tage