BVerfG - Beschluss vom 12.12.2006
1 BvR 2576/04
Normen:
BRAO (a.F.) § 49b Abs. 2 ; BRAO § 49b Abs. 2 Satz 1 ; GG Art. 12 Abs. 1 ;
Fundstellen:
AnwBl 2007, 297
BB 2007, 617
BRAK-Mitt 2007, 63
BVerfGE 117, 163
DStR 2007, 874
DStRE 2007, 800
FamRZ 2007, 615
JZ 2007, 680
JurBüro 2007, 242
MDR 2007, 621
NJ 2007, 219
NJW 2007, 979
NVwZ 2007, 568
NZA 2007, 407
WM 2007, 853
ZGS 2007, 123
Vorinstanzen:
BGH - AnwSt(B) 11/03 - 18.10.2004,
AnwGH Sachsen, vom 20.06.2003 - Vorinstanzaktenzeichen AGH 25/02 (I)
AnwG Sachsen - SAG II 24/01 - EV 4/00 - 8.10.2002,

Verfassungsmäßigkeit des Verbots anwaltlicher Erfolgshonorare einschließlich des Verbotes der quota litis

BVerfG, Beschluss vom 12.12.2006 - Aktenzeichen 1 BvR 2576/04

DRsp Nr. 2007/5449

Verfassungsmäßigkeit des Verbots anwaltlicher Erfolgshonorare einschließlich des Verbotes der "quota litis"

»Das Verbot anwaltlicher Erfolgshonorare einschließlich des Verbotes der "quota litis" (§ 49 b Abs. 2 BRAO a.F., § 49 b Abs. 2 Satz 1 BRAO) ist mit Art. 12 Abs. 1 GG insoweit nicht vereinbar, als es keine Ausnahme für den Fall zulässt, dass der Rechtsanwalt mit der Vereinbarung einer erfolgsbasierten Vergütung besonderen Umständen in der Person des Auftraggebers Rechnung trägt, die diesen sonst davon abhielten, seine Rechte zu verfolgen.«

Normenkette:

BRAO (a.F.) § 49b Abs. 2 ; BRAO § 49b Abs. 2 Satz 1 ; GG Art. 12 Abs. 1 ;

Gründe:

A. Die Beschwerdeführerin ist Rechtsanwältin und wendet sich mit ihrer Verfassungsbeschwerde gegen anwaltsgerichtliche Maßnahmen, die gegen sie wegen der Vereinbarung eines Erfolgshonorars in Form der Streitanteilsvergütung (quota litis) verhängt wurden.