BGH - Urteil vom 05.06.2014
IX ZR 137/12
Normen:
RVG § 3a Abs. 1 S. 1-2; RVG § 4a Abs. 1; RVG § 4a Abs. 2;
Fundstellen:
AnwBl 2014, 758
BB 2014, 1666
BB 2014, 1809
BGHZ 201, 334
DB 2014, 1805
DStR 2014, 2529
FamRB 2014, 464
FamRB 2014, 7
FamRZ 2014, 1550
MDR 2014, 931
NJW 2014, 2653
NJW 2014, 8
WM 2014, 1351
ZIP 2014, 1338
ZInsO 2014, 1663
Vorinstanzen:
OLG München, vom 02.05.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 15 U 2929/11Rae
LG München I, vom 30.06.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 9659/10

Wirksamkeit einer gegen die Formvorschriften und die Voraussetzungen für den Abschluss einer Erfolgshonorarvereinbarung verstoßenden Vergütungsvereinbarung

BGH, Urteil vom 05.06.2014 - Aktenzeichen IX ZR 137/12

DRsp Nr. 2014/10760

Wirksamkeit einer gegen die Formvorschriften und die Voraussetzungen für den Abschluss einer Erfolgshonorarvereinbarung verstoßenden Vergütungsvereinbarung

Eine Vergütungsvereinbarung zwischen Rechtsanwalt und Mandant, die gegen die Formvorschriften des § 3a Abs. 1 Satz 1 und 2 RVG oder die Voraussetzungen für den Abschluss einer Erfolgshonorarvereinbarung nach § 4a Abs. 1 und 2 RVG verstößt, ist wirksam; aus ihr kann die vereinbarte Vergütung bis zur Höhe der gesetzlichen Gebühr gefordert werden (Aufgabe der bisherigen Rechtsprechung).

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 15. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München vom 2. Mai 2012 wird auf Kosten der Klägerin zurückgewiesen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

RVG § 3a Abs. 1 S. 1-2; RVG § 4a Abs. 1; RVG § 4a Abs. 2;

Tatbestand

Die Klägerin, eine anwaltliche Verrechnungsstelle, verlangt vom Beklagten aus abgetretenem Recht des Rechtsanwalts L. restliches Anwaltshonorar in Höhe von 90.292,20 €.