6/11.4 Konzeptfindung und Planung

Autoren: Böttges-Papendorf/Hänchen

In (Nach-)Coronazeiten geht es bei Planungsanlässen meist um Anpassung bisheriger Konzepte an die neuen (Hygiene-)Bedingungen und damit verbundenen Gästeanforderungen oder darum, für die vorhandene Infrastruktur ein neues (innovatives) Konzept zu finden, weil sich auch das Gästeverhalten gewandelt hat bzw. die alten Konzepte so nicht mehr tragfähig sind.

6/11.4.1 Keine Analyse ohne Betriebsbegehung

Der "holistische" Ansatz

Man kann es sich gar nicht oft genug vor Augen führen: Eine Hotelinvestition ist immer ganzheitlich (holistisch) zu sehen. Man kann in einer kalten modernen Umgebung keine gemütliche Berghüttenatmosphäre zaubern, und Wellnesshotel bedeutet nicht nur, dass der Gast irgendwie seine Bahnen schwimmen kann, sondern dass er sich wirklich wohl fühlt. Es geht um Wohlbefinden, was das Wort Wellness übersetzt bedeutet. Außerdem geht es nicht um irgendeinen Larifari, sondern in den kleineren Wellness- und Spa-Hotels (bis 1 Mio. Euro Bereichsumsatz) resultieren immerhin 45,5 % des Bereichsumsatzes aus therapeutischen Einzelanwendungen. Bei den Häusern mit mehr als 1 Mio. Euro Bereichsumsatz sind es mit 47,7 % fast die Hälfte (BBG, Betriebsvergleich Hotellerie und Gastronomie Deutschland 2019, S. 52 und S. 54).

Unabdingbar Betriebsbegehung