6/6.3 Wirtschaftliche Aspekte

Autor: Böttges-Papendorf

Auch wenn aktuell viele Menschen enthusiastisch sind, was den Klimaschutz angeht (oder hoffentlich inzwischen werden), müssen sich die Projekte doch so rechnen, dass sie für den Investor tragfähig sind. Das bedeutet, dass man entsprechende Planungsrechnungen anstellen muss. Möglicherweise werden Investitionen auch durchgeführt, ohne dass sich eine unmittelbare Wirtschaftlichkeit errechnet. Dann kann es sich steuerlich um Liebhaberei aus klimafreundlichem Engagement handeln, oder es sind Pilotprojekte, die z.B. durch Fördermittel unterstützt werden. Viele Privatleute investieren auch jetzt insbesondere in Erneuerbare Energien zur Selbstnutzung, da sie dann von Stromgeneratoren oder Heizgaslieferungen unabhängiger werden.

Quantitative und qualitative Kriterien

Das heißt, es gibt neben den wirtschaftlichen Kriterien auch qualitative Entscheidungsparameter. Insbesondere können folgende Fragen eine Rolle spielen:

Die klassische Renditeberechnung: Lohnt sich die Investition im Vergleich zu anderen Geldanlage- oder Betätigungsmöglichkeiten? Spare ich eventuell Negativzinsen ("Verwahrentgelte") für zu hohe Geldguthaben bei meiner Bank?

Die klassische Tragfähigkeitsrechnung: Kann ich mir die gewünschte Investition leisten? Reicht der Cashflow aus, um die Ausgaben jederzeit bezahlen zu können? Bei Fremdfinanzierung ist das die Kapitaldienstfähigkeitsrechnung.