6/3.2 Jagd

Autoren: Böttges-Papendorf/Schmiel

Neuer veränderter Blick auf Jagd und Jäger

Tierschutz und Erhalt der Besatzvielfalt hatten die Jäger als böse Gegner von Umweltschutz in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark in die Ecke gedrängt. Dieser Blick ändert sich langsam wieder. Die Jägerschaft hat sich schon seit jeher als Heger und Pfleger von Wald und Forst gesehen. Die Jagd wurde insbesondere auch zur Wildschadensregulierung betrieben. Dabei ging es einmal um Fraßschäden in der Landwirtschaft, für die die Jagdberechtigten im Zweifel schadensersatzpflichtig sind, sowie natürlich auch um Wildschäden im Waldbestand selbst. Diese Aspekte waren in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund geraten und werden jetzt wieder deutlicher. Das hängt einmal mit der Ansiedlung von in früheren Jahrhunderten ausgerotteten Wildtieren zusammen. Hier ist insbesondere der Wolf zu nennen, der sich an Schafen und auch an sonstigen Weidetieren gütlich tut. Dazu kommen die großen Waldschäden, die zu einer Wiederaufforstung zwingen. Diese wird erschwert, wenn die zarten jungen Bäume - egal ob künstlich angepflanzt oder naturbelassen enstanden - vom (Dam-)Wild abgefressen werden.

Jüngste Stellungnahmen von NABU und DJV nicht mehr unversöhnlich