8/2 Finanzmathematik in der Beratungspraxis

Autor: Böttges-Papendorf

Notwendigkeit eigener Berechnungen

Standardisierte Programme lohnen sich nur für Massenphänomene. Dann können Sie aber sicher sein, dass bereits die Banken, Versicherungen, Ministerien oder Anlaufstellen für Kleinstgründungen usw. hierfür kostenlose Programme oder Beratungsangebote entworfen haben. Der Steuerberater kommt typischerweise dann ins Spiel, wenn der Mandant seine Situation individuell analysiert haben möchte oder wenn er standardisierte Angebote z.B. von Finanzdienstleistern, Anlageberatern, Banken, Versicherungen überprüfen lassen will. Das ist dann in der Regel kein Massengeschäft, sondern individuelle Analyse. Hier kommt man daher nicht darum herum, auch mit eigenen Rechenkenntnissen und Tools heranzugehen.

Die wichtigsten Hilfsmittel

Die wichtigsten Hilfsmittel für den Steuerberater im Bereich der eigenen Berechnungen sind heute

Tabellenkalkulationsprogramme, wie z.B. Microsoft-Excel sowie

Kenntnis der Grundrechenarten und der Zins- und Zinseszinsrechnung.

Zwar arbeitet die Betriebswirtschaftslehre heute in größeren Anwendungen auch mit komplizierteren Rechenmethoden. In den meisten Normalfällen kommt man jedoch tatsächlich mit den angegebenen Grundlagenkenntnissen aus. Allerdings liegt es hier am Verständnis und Geschick des einzelnen Beraters und Anwenders, diese Methoden sinnvoll einzusetzen und vor allen Dingen auch sinnvoll zu verknüpfen.