BGH - Urteil vom 03.10.1989
XI ZR 154/88
Normen:
BGB §§ 138, 242, 305, 607 ; ScheckG Art. 4 ;
Fundstellen:
BB 1989, 2215
BGHR BGB § 138 Abs. 1 Scheckbegebungsvertrag 1
BGHR BGB § 138 Abs. 2 Scheckbegebungsvertrag 1
BGHR BGB § 305 Scheckeinlösungsgarantie 1
BGHR ScheckG Art. 4 Scheckeinlösungsgarantie 1
DB 1989, 2374
DRsp I(111)181f
DRsp II(224)194d
DRsp-ROM Nr. 1992/1699
MDR 1990, 436
NJW 1990, 384
WM 1989, 1673
Vorinstanzen:
OLG Hamm,
LG Arnsberg,

Wirksamkeit des Scheckbegebungsvertrages bei einem wucherischen Darlehen; Inanspruchnahme der garantierenden Bank

BGH, Urteil vom 03.10.1989 - Aktenzeichen XI ZR 154/88

DRsp Nr. 1992/1694

Wirksamkeit des Scheckbegebungsvertrages bei einem wucherischen Darlehen; Inanspruchnahme der garantierenden Bank

»a) Bei wucherischem Darlehen sind auch die zur Sicherung der Rückzahlung abgeschlossenen Scheckbegebungsverträge nichtig. Der Schecknehmer erlangt deshalb kein Eigentum an den Schecks. b) Die aus einer Scheckeinlösungsgarantie in Anspruch genommene Bank kann die Zahlung mit der Begründung verweigern, der Garantiebegünstigte sei nicht Eigentümer des Schecks. c) Die Nichtigkeit eines Darlehensvertrages gem. § 138 Abs. 1 BGB berührt grundsätzlich die Wirksamkeit eines im Zusammenhang mit der Darlehensgewährung abgeschlossenen Scheckbegebungsvertrages nicht. Der die Scheckeinlösung garantierende Bank steht trotzdem in der Regel gegen den ersten Schecknehmer und unmittelbaren Garantiebegünstigten der Einwand des Rechtsmißbrauchs gegen die Geltendmachung der Rechte aus der Garantie zu.«

Normenkette:

BGB §§ 138, 242, 305, 607 ; ScheckG Art. 4 ;

Tatbestand:

Der Kläger, Inhaber eines Bauunternehmens, nimmt die verklagte Spar- und Darlehenskasse aus einer Scheckeinlösungszusage auf Zahlung von 150.178 DM nebst Zinsen in Anspruch.