Anspruch gegen einen Messenger wegen behaupteter Verletzungen der Datenschutzgrundverordnung; Beweislast für die Betroffenheit von einem Datenleck bei einer Social Media Plattform
OLG Hamm, Beschluss vom 14.05.2024 - Aktenzeichen 7 U 14/24
DRsp Nr. 2024/8226
Anspruch gegen einen Messenger wegen behaupteter Verletzungen der Datenschutzgrundverordnung; Beweislast für die Betroffenheit von einem Datenleck bei einer Social Media Plattform
1. Der Anspruchsteller/Kläger ist für die Betroffenheit von einem Datenleck - hier API-Bug bei einer Social Media Plattform - im Rahmen des Art. 82 Abs. 1DSGVO darlegungs- und beweisbelastet (im Anschluss an EuGH, Urteil vom 14.12.2023 - C-340/21, GRUR-RS 2023, 35786 Rn. 84; EuGH, Urteil vom 21.12.2023 - C-667/21, GRUR-RS 2023, 36822 Rn. 99), so dass er sich zu seiner Betroffenheit nicht mit Nichtwissen nach § 138 Abs. 4ZPO erklären kann.2. Das Gericht ist bei der Streitwertbemessung nicht an die subjektiven Wertangaben in der Klageschrift gebunden (im Anschluss an BGH, Beschluss vom 08.10.2012 - X ZR 110/11, GRUR 2012, 1288 Rn. 4; BGH, Beschluss vom 12.06.2012 - X ZR 104/09, MDR 2012, 875 Rn. 5; OLG Hamm, Beschluss vom 22.09.2023 - 7 U 77/23, GRUR-RS 2023, 32743 Ls. 1; OLG Hamm, Urteil vom 15.08.2023 - 7 U 19/23, GRUR-RS 2023, 22505 Ls. 13b). Insbesondere kommt ihnen keine indizielle Bedeutung zu, wenn sie - wie hier - das tatsächliche Interesse offensichtlich unzutreffend widerspiegeln (im Anschluss an OLG Hamm, Beschluss vom 22.09.2023 - 7 U 77/23, GRUR-RS 2023, 32743 Ls. 2; OLG München, Beschluss vom 05.02.2018 - 29 W 1855/17, NJW-RR 2018, 575 = juris Rn. 16; OLG Hamm, Urteil vom 15.08.2023 - 7 U 19/23, GRUR-RS 2023, 22505 Ls. 13b).
Tenor
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