BFH - Urteil vom 12.11.2024
IX R 20/22
Normen:
EUV 2016/679 Art. 12; EUV 2016/679 Art. 15; EUV 2016/679 Art. 79; EUV 2016/679 Art. 17; EUGrdRCh Art. 47; FGO § 40 Abs. 2; FGO § 40 Abs. 1; FGO § 44 Abs. 1; AO § 32i Abs. 9; AO § 347; AO §§ 347 ff.; GG Art. 103 Abs. 1; AEUV Art. 267 Abs. 3;
Fundstellen:
BB 2025, 159
BFH/NV 2025, 191
DStRE 2025, 113
DB 2025, 370
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 24.02.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 3515/20

Auskunftserteilung über die Verarbeitung der personenbezogenen Daten eines Steuerpflichtigen

BFH, Urteil vom 12.11.2024 - Aktenzeichen IX R 20/22

DRsp Nr. 2024/15713

Auskunftserteilung über die Verarbeitung der personenbezogenen Daten eines Steuerpflichtigen

1. Eine auf Auskunftserteilung gemäß Art. 15 Abs. 1 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gerichtete Klage ist mangels Beschwer grundsätzlich unzulässig, wenn es an einem dem Klageverfahren vorausgehenden außergerichtlich gestellten Antrag auf Auskunftserteilung fehlt. 2. Das Auskunftsrecht nach Art. 15 DSGVO ist inhaltlich nicht mit einem Akteneinsichtsrecht identisch.

Tenor

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 24.02.2022 - 6 K 3515/20 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Kläger zu tragen.

Normenkette:

EUV 2016/679 Art. 12; EUV 2016/679 Art. 15; EUV 2016/679 Art. 79; EUV 2016/679 Art. 17; EUGrdRCh Art. 47; FGO § 40 Abs. 2; FGO § 40 Abs. 1; FGO § 44 Abs. 1; AO § 32i Abs. 9; AO § 347; AO §§ 347 ff.; GG Art. 103 Abs. 1; AEUV Art. 267 Abs. 3;

Gründe

I.

Streitig ist ein Auskunftsanspruch nach Art. 15 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) führte in der Vergangenheit umfangreiche Klageverfahren gegen den Beklagten und Revisionsbeklagten (Finanzamt --FA--).

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