BGH - Urteil vom 10.12.2024
II ZR 37/23
Normen:
ZPO § 62 Abs. 1; ZPO § 256 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2025, 258
WM 2025, 201
ZIP 2025, 308
DB 2025, 450
MDR 2025, 327
ZIP 2025, 815
DZWIR 2025, 170
Vorinstanzen:
LG Wuppertal, vom 09.12.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 13 O 21/18
OLG Düsseldorf, vom 02.03.2023 - Vorinstanzaktenzeichen I-16 U 4/21

BGH - Urteil vom 10.12.2024 (II ZR 37/23) - DRsp Nr. 2025/929

BGH, Urteil vom 10.12.2024 - Aktenzeichen II ZR 37/23

DRsp Nr. 2025/929

a) Bei einer Klage auf Feststellung der Unwirksamkeit eines Beschlusses der Gesellschafterversammlung nach dem bis zum 31. Dezember 2023 für Personengesellschaften geltenden Beschlussmängelrecht besteht weder auf Aktiv- noch auf Passivseite eine notwendige Streitgenossenschaft der Gesellschafter (Bestätigung von BGH, Urteil vom 3. Oktober 1957 - II ZR 150/56, WM 1957, 1406; Urteil vom 15. Juni 1959 - II ZR 44/58, BGHZ 30, 195; Urteil vom 7. April 2008 - II ZR 181/04, ZIP 2008, 1276; Urteil vom 25. Oktober 2010 - II ZR 115/09, ZIP 2010, 2444). b) Das berechtigte Interesse eines Gesellschafters einer Personengesellschaft an der Feststellung der Unwirksamkeit eines Gesellschafterbeschlusses nach § 256 Abs. 1 ZPO besteht grundsätzlich gegenüber jedem einzelnen Mitgesellschafter, der hinsichtlich der Beschlusslage eine andere Auffassung vertritt als der klagende Gesellschafter (Fortführung von BGH, Urteil vom 5. März 2007 - II ZR 282/05, NJW-RR 2007, 757). Dieses Feststellungsinteresse ist grundsätzlich auch dann gegeben, wenn der Gesellschafter mit der Feststellungsklage nur einen Teil der ihm widersprechenden Mitgesellschafter in Anspruch nimmt.

Tenor

I. Die Revision der Beklagten zu 1 bis 3 und des Beklagten zu 6 gegen das Urteil des 16. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 2. März 2023 wird zurückgewiesen.