BMF - Schreiben vom 05.12.2024
IV C 2 - S 2144-i/21/10010 :014

BMF - Schreiben vom 05.12.2024 (IV C 2 - S 2144-i/21/10010 :014) - DRsp Nr. 2024/80443

BMF, Schreiben vom 05.12.2024 - Aktenzeichen IV C 2 - S 2144-i/21/10010 :014

DRsp Nr. 2024/80443

Betriebsausgabenabzug bei Besteuerungsinkongruenzen (§ 4k EStG)

§ 4k des Einkommensteuergesetzes (EStG) wurde durch das Gesetz zur Umsetzung der Anti-Steuervermeidungsrichtlinie (ATAD-Umsetzungsgesetz - ATADUmsG) vom 25. Juni 2021 (BGBl 2021 I S. 2035, BStBl 2021 I S. 874) eingeführt, um Besteuerungsinkongruenzen in Zusammenhang mit hybriden Gestaltungen zu neutralisieren. Unter Bezugnahme auf das Ergebnis der Erörterung mit den obersten Finanzbehörden der Länder gilt für die Anwendung des § 4k EStG Folgendes:

I. Umsetzung Artikel 9 und 9b ATAD

Die Richtlinie (EU) 2016/1164 des Rates vom 12. Juli 2016 mit Vorschriften zur Bekämpfung von Steuervermeidungspraktiken mit unmittelbaren Auswirkungen auf das Funktionieren des Binnenmarktes (Anti-Steuervermeidungsrichtlinie - ATAD; ABl. L 193 vom 19. Juli 2016, S. 1), die zuletzt durch Artikel 1 der Richtlinie (EU) 2017/952 des Rates vom 29. Mai 2017 zur Änderung der Richtlinie (EU) 2016/1164 bezüglich hybrider Gestaltungen mit Drittländern (ABl. L 144 vom 7. Juni 2017, S. 1) geändert worden ist, sieht in den Artikeln 9 bis 9b i. V. m. Artikel 2 Absatz 9 und 11 Regelungen zur Neutralisierung von Besteuerungsinkongruenzen aufgrund hybrider Gestaltungen vor.