BMF - Schreiben vom 31.03.2025
III C 2 - S 7124/00010/002/109

BMF - Schreiben vom 31.03.2025 (III C 2 - S 7124/00010/002/109) - DRsp Nr. 2025/80216

BMF, Schreiben vom 31.03.2025 - Aktenzeichen III C 2 - S 7124/00010/002/109

DRsp Nr. 2025/80216

Umsatzsteuer; Umsatzsteuerrechtliche Behandlung des Direktverbrauchs aus dem Betrieb von Anlagen zur Energieerzeugung;; BFH-Urteil vom 15. März 2022, V R 34/20; BFH-Urteil vom 9. November 2022, XI R 31/19; BFH-Urteil vom 29. November 2022, XI R 18/21 und BFH-Urteil vom 11. Mai 2023, V R 22/21

Nach Erörterung mit den obersten Finanzbehörden der Länder gilt für die umsatzsteuerliche Behandlung des Direktverbrauchs aus dem Betrieb von Anlagen zur Energieerzeugung Folgendes:

I. Grundsätze der BFH-Urteile XI R 18/21, V R 22/21, V R 34/20 und XI R 31/19

Mit den Urteilen vom 29. November 2022, XI R 18/21, und vom 11. Mai 2023, V R 22/21, hat der BFH entschieden, dass die Zahlung eines sog. KWK-Zuschlags für nicht eingespeisten, sondern dezentral verbrauchten Strom gemäß § 4 Absatz 3a KWKG 2009 nicht zu einer Lieferung im Sinne von § 3 Absatz 1 UStG führe. Der von einem Anlagenbetreiber erzeugte und dezentral verbrauchte Strom würde daher weder an den Stromnetzbetreiber geliefert noch an den Anlagenbetreiber zurückgeliefert. Der sog. Direktverbrauch bei zuschlagsberechtigten KWK-Anlagen führe im Ergebnis nicht zu einer Lieferung an den Betreiber des Stromnetzes (Netzbetreiber).