BFH - Urteil vom 29.01.2025
X R 6/23
Normen:
EStG § 4 Abs. 5 S. 1 Nr. 8 S. 4; EStG § 12 Nr. 4; StGB § 73; StGB § 76a Abs. 3; StPO § 153a Abs. 1 S. 2 Nr. 1; StPO § 153a Abs. 1 S. 2 Nr. 2;
Fundstellen:
DStR 2025, 958
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 29.06.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 59/22

Ausschluss von Geldauflagen nach § 153a Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 der Strafprozessordnung (StPO) gemäß § 12 Nr. 4 des Einkommensteuergesetzes vom Abzug; Kein Abzugsverbot für Wiedergutmachungsauflagen nach § 153a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 StPO sowie für die Einziehung von Taterträgen nach § 73 des Strafgesetzbuchs in der ab dem 01.07.2017 geltenden Fassung

BFH, Urteil vom 29.01.2025 - Aktenzeichen X R 6/23

DRsp Nr. 2025/4351

Ausschluss von Geldauflagen nach § 153a Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 der Strafprozessordnung (StPO) gemäß § 12 Nr. 4 des Einkommensteuergesetzes vom Abzug; Kein Abzugsverbot für Wiedergutmachungsauflagen nach § 153a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 StPO sowie für die Einziehung von Taterträgen nach § 73 des Strafgesetzbuchs in der ab dem 01.07.2017 geltenden Fassung

Geldauflagen nach § 153a Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 der Strafprozessordnung (StPO) sind gemäß § 12 Nr. 4 des Einkommensteuergesetzes vom Abzug ausgeschlossen. Für Wiedergutmachungsauflagen nach § 153a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 StPO sowie für die Einziehung von Taterträgen nach § 73 des Strafgesetzbuchs in der ab dem 01.07.2017 geltenden Fassung gilt das Abzugsverbot hingegen nicht.

Tenor

Die Revision der Kläger gegen das Urteil des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 29.06.2022 - 3 K 59/22 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens haben die Kläger zu tragen.

Normenkette:

EStG § 4 Abs. 5 S. 1 Nr. 8 S. 4; EStG § 12 Nr. 4; StGB § 73; StGB § 76a Abs. 3; StPO § 153a Abs. 1 S. 2 Nr. 1; StPO § 153a Abs. 1 S. 2 Nr. 2;

Gründe

I.

Die Kläger und Revisionskläger (Kläger) sind Eheleute, die im Streitjahr 2018 zur Einkommensteuer zusammen veranlagt werden. Der Kläger erzielte Einkünfte aus Gewerbebetrieb aus zwei eigenständigen Betrieben.