BGH - Urteil vom 17.09.2024
II ZR 221/22
Normen:
AktG § 20 Abs. 1; AktG § 62 Abs. 1 S. 1; AktG § 147 Abs. 2 S. 1; BGB § 823 Abs. 2;
Fundstellen:
ZIP 2024, 2704
BB 2024, 2690
DB 2024, 2884
WM 2024, 2193
ZIP 2024, 2862
MDR 2025, 51
BB 2025, 771
BGHZ 241, 196
Vorinstanzen:
LG Heidelberg, vom 28.08.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 12 O 8/19
OLG Karlsruhe, vom 25.05.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 11 U 11/19

Nichtigkeit eines Geltendmachungsbeschlusses bzgl. der Erfassung von Ansprüchen gegen Aktionäre wegen unberechtigter Dividendenzahlungen aus § 62 Abs. 1 Satz 1 AktG und § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 20 Abs. 1 AktG; Anwendbarkeit der Grundsätze über die fehlerhafte Organbestellung auf den besonderen Vertreter; Fehlerhafte Bestellung eines besonderen Vertreters durch den Vorstand der Aktiengesellschaft

BGH, Urteil vom 17.09.2024 - Aktenzeichen II ZR 221/22

DRsp Nr. 2024/13949

Nichtigkeit eines Geltendmachungsbeschlusses bzgl. der Erfassung von Ansprüchen gegen Aktionäre wegen unberechtigter Dividendenzahlungen aus § 62 Abs. 1 Satz 1 AktG und § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 20 Abs. 1 AktG; Anwendbarkeit der Grundsätze über die fehlerhafte Organbestellung auf den besonderen Vertreter; Fehlerhafte Bestellung eines besonderen Vertreters durch den Vorstand der Aktiengesellschaft

Ein Geltendmachungsbeschluss ist nichtig, soweit er Ansprüche gegen Aktionäre wegen unberechtigter Dividendenzahlungen aus § 62 Abs. 1 Satz 1 AktG und § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 20 Abs. 1 AktG erfasst. a) Die Grundsätze über die fehlerhafte Organbestellung sind auf den besonderen Vertreter anwendbar. b) Der Vorstand der Aktiengesellschaft kann die fehlerhafte Bestellung eines besonderen Vertreters grundsätzlich nicht durch einseitige Erklärung beenden.

Tenor