BFH - Urteil vom 07.11.2024
III R 27/23
Normen:
AO § 16; AO § 17; AO § 22; AO § 26; AO § 127; FVG § 2 Abs. 1 Nr. 4; FVG § 17 Abs. 2 S. 1; GG Art. 106 Abs. 6; GG Art. 108 Abs. 4; GewStG;
Fundstellen:
AO-StB 2025, 72
BFH/NV 2025, 361
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 23.08.2023 - Vorinstanzaktenzeichen 15 K 15214/20

Sachliche und örtliche Zuständigkeit des Finanzamts für die Festsetzung des Gewerbesteuermessbetrags

BFH, Urteil vom 07.11.2024 - Aktenzeichen III R 27/23

DRsp Nr. 2025/1897

Sachliche und örtliche Zuständigkeit des Finanzamts für die Festsetzung des Gewerbesteuermessbetrags

NV: Ein Gewerbesteuermessbescheid ist nicht wegen der sachlichen Unzuständigkeit eines Finanzamts aufzuheben, wenn bei Bezügen zu einem Stadtstaat und einem Flächenstaat für die Messbetragsfestsetzung in beiden Bundesländern (zum Beispiel in Berlin und Brandenburg) das Finanzamt zuständig ist; eine örtliche Unzuständigkeit kann in einem solchen Fall gemäß § 127 der Abgabenordnung unbeachtlich sein (Bestätigung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs vom 19.11.2003 - I R 88/02, BFHE 204, 283, BStBl II 2004, 751 und vom 09.01.2013 - IV B 64/11, BFH/NV 2013, 512).

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 23.08.2023 - 15 K 15214/20 aufgehoben. Die Sache wird an das Finanzgericht Berlin-Brandenburg zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen. Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Verfahrens übertragen.

Normenkette:

AO § 16; AO § 17; AO § 22; AO § 26; AO § 127; FVG § 2 Abs. 1 Nr. 4; FVG § 17 Abs. 2 S. 1; GG Art. 106 Abs. 6; GG Art. 108 Abs. 4; GewStG;

Gründe

I.