22.3 Besteuerung von Anteilsveräußerungen

22.17

Während bei der unentgeltlichen Übertragung von Anteilen an Kapitalgesellschaften regelmäßig beim Anteilseigener keine ertragsteuerlichen Folgen eintreten und für den Rechtsnachfolger nach § 17 Abs. 1 Satz 5 EStG die Anschaffungskosten des Rechtsvorgängers maßgebend sind, stellen sich die Besteuerungsfolgen bei der Veräußerung von Anteilen1) Zum Begriff der Anteile an Kapitalgesellschaften vgl. nur Schmidt/Levedag, EStG, 42. Aufl. 2023, § 17 Rdnr. 44 ff. an Kapitalgesellschaften,2) Als Veräußerung gilt die Übertragung zumindest des wirtschaftlichen Eigentums an den Anteilen von einer Person auf eine andere gegen Entgelt. Erfasst wird z.B. neben dem Kauf oder Tausch auch die verdeckte Einlage in eine Kapitalgesellschaft sowie die Übertragung auf eine Personengesellschaft mit Betriebsvermögen gegen Gewährung von Gesellschaftsrechten, vgl. umfassend dazu nur Schmidt/Levedag, EStG, 42. Aufl. 2023, § 17 Rdnr. 21 ff. die im Privatvermögen gehalten werden, in Abhängigkeit vom Beteiligungsumfang wie folgt dar: