BGH - Urteil vom 21.10.2014
II ZR 113/13
Normen:
BGB § 633 Abs. 1; BGB § 823 Abs. 2; GmbHG § 64 Abs. 1 a.F.; InsO § 15a Abs. 1;
Fundstellen:
BauR 2015, 664
DB 2015, 298
DB 2015, 8
DStR 2015, 368
DZWIR 2015, 277
DZWIR 25, 277
MDR 2015, 304
WM 2015, 288
ZIP 2015, 267
ZInsO 2015, 318
Vorinstanzen:
LG Karlsruhe, vom 28.02.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 494/10
OLG Karlsruhe, vom 05.03.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 19 U 47/12

Begünstigung der Schädigung des Vermögens des Vertragspartners der GmbH durch deliktisches Handeln eines Dritten bzgl. Erbringung einer nicht ordnungsgemäßen vertraglichen Leistung; Haftung des Geschäftsführers der GmbH für den eingetretenen Schaden bzgl. Zusammenhangs zwischen der Verletzung der Insolvenzantragspflicht durch den Geschäftsführer und dem Vermögensschaden des Vertragspartners

BGH, Urteil vom 21.10.2014 - Aktenzeichen II ZR 113/13

DRsp Nr. 2015/2196

Begünstigung der Schädigung des Vermögens des Vertragspartners der GmbH durch deliktisches Handeln eines Dritten bzgl. Erbringung einer nicht ordnungsgemäßen vertraglichen Leistung; Haftung des Geschäftsführers der GmbH für den eingetretenen Schaden bzgl. Zusammenhangs zwischen der Verletzung der Insolvenzantragspflicht durch den Geschäftsführer und dem Vermögensschaden des Vertragspartners

BGB § 823 Abs. 2 Bf, F, i.V.m. InsO § 15a Abs. 1 Hat eine insolvenzreife GmbH die von ihr geschuldete vertragliche Leistung nicht ordnungsgemäß erbracht und ist dadurch die Schädigung des Vermögens des Vertragspartners der GmbH durch deliktisches Handeln eines Dritten begünstigt worden, besteht darin unter Berücksichtigung des Schutzzwecks der Insolvenzantragspflicht kein die Haftung des Geschäftsführers der GmbH für den eingetretenen Schaden auslösender innerer Zusammenhang zwischen der Verletzung der Insolvenzantragspflicht durch den Geschäftsführer und dem Vermögensschaden des Vertragspartners der GmbH.

Tenor