BFH - Urteil vom 11.12.1991
I R 152/90
Normen:
KStG (1984) § 8 Abs. 3 S. 2, Abs. 6, §§ 21, 23 Abs. 2 S. 2, § 41;
Fundstellen:
BB 1992, 1203
BB 1992, 1985
BFHE 167, 42
BStBl II 1992, 690
GmbHR 1992, 474
NJW 1992, 2502
Vorinstanzen:
FG Saarland,

BFH - Urteil vom 11.12.1991 (I R 152/90) - DRsp Nr. 1996/11350

BFH, Urteil vom 11.12.1991 - Aktenzeichen I R 152/90

DRsp Nr. 1996/11350

»In der Regel ist es nicht möglich, die Angemessenheit des Geschäftsführergehaltes von Gesellschafter-Geschaftsführern einer GmbH nach einem bestimmten Prozentsatz des Gewinns der GmbH vor Abzug von Geschaftsführergehältern zu beurteilen.«

Normenkette:

KStG (1984) § 8 Abs. 3 S. 2, Abs. 6, §§ 21, 23 Abs. 2 S. 2, § 41;

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine GmbH, die in den Streitjahren 1985 und 1986 die Steuerberatung betrieb. An ihr waren A zu 55 v. H., B, C und D zu je 15 v. H. beteiligt. Alle Gesellschafter waren zu Geschäftsführern bestellt. A und B besaßen Einzelvertretungsbefugnis. Schriftliche Anstellungsverträge bestanden nicht. Nach § 7 des Gesellschaftsvertrages bedurften Beschlüsse der Gesellschafterversammlung einer Mehrheit von mehr als 75 v. H. der Stimmen der Gesellschafter und der Zustimmung der Gesellschaft.