BGH - Urteil vom 18.11.2014
II ZR 231/13
Normen:
HGB § 130a Abs. 1; HGB § 177a Satz 1;
Fundstellen:
BB 2015, 65
BGHZ 203, 218
DB 2015, 55
DB 2015, 7
DStR 2015, 180
DZWIR 2015, 280
DZWIR 25, 280
GmbHR 2015, 137
NJW 2015, 8
NJW-RR 2015, 418
WM 2015, 77
ZIP 2015, 71
ZInsO 2015, 94
Vorinstanzen:
LG Hamburg, vom 12.03.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 413 HKO 63/11
OLG Hamburg, vom 14.06.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 11 U 33/12

BGH - Urteil vom 18.11.2014 (II ZR 231/13) - DRsp Nr. 2015/145

BGH, Urteil vom 18.11.2014 - Aktenzeichen II ZR 231/13

DRsp Nr. 2015/145

HGB § 130a Abs. 1, § 177a Satz 1 a) Die Ersatzpflicht des Organs für Zahlungen nach Insolvenzreife entfällt, soweit die durch die Zahlung verursachte Schmälerung der Masse in einem unmittelbaren Zusammenhang mit ihr ausgeglichen wird.b) Der als Ausgleich erhaltene Gegenstand muss nicht noch bei Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorhanden sein. Maßgeblich für die Bewertung ist der Zeitpunkt, in dem die Masseverkürzung durch einen Massezufluss ausgeglichen wird.

Tenor

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des 11. Zivilsenats des Hanseatischen Oberlandesgerichts Hamburg vom 14. Juni 2013 wird auf seine Kosten zurückgewiesen.

Normenkette:

HGB § 130a Abs. 1; HGB § 177a Satz 1;

Tatbestand

Der Kläger ist Insolvenzverwalter über das Vermögen der S. GmbH & Co. KG (im Folgenden: Schuldnerin). Der Eröffnungsantrag wurde am 6. April 2010 gestellt. Der Beklagte war Geschäftsführer der Verwaltungsgesellschaft S. mbH, der einzigen Komplementärin der Schuldnerin. Die Schuldnerin war jedenfalls seit dem 16. Juli 2009 zahlungsunfähig.

Die Schuldnerin schloss mit der A AG, ihrer Muttergesellschaft, am 28. August 2009 eine "Darlehensvertrag - Rahmenvereinbarung". Deren § 1 lautet:

"§ 1 Darlehen