BGH - Urteil vom 15.03.2004
II ZR 210/01
Normen:
GmbHG § 55 § 57 Abs. 2 § 7 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2004, 957
BGHReport 2004, 953
BGHZ 158, 283
DB 2004, 1036
DNotZ 2004, 867
DStR 2004, 782
GmbHR 2004, 736
JZ 2004, 684
MDR 2004, 694
NJW 2004, 2592
NZG 2004, 515
NotBz 2004, 235
WM 2004, 931
ZIP 2004, 849
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main,
LG Wiesbaden,

Erfüllung eines Kapitalerhöhungsbeschlusses durch Voreinzahlungen auf die künftige Kapitalerhöhung

BGH, Urteil vom 15.03.2004 - Aktenzeichen II ZR 210/01

DRsp Nr. 2004/6119

Erfüllung eines Kapitalerhöhungsbeschlusses durch Voreinzahlungen auf die künftige Kapitalerhöhung

»Im Kapitalaufbringungssystem der GmbH bildet der Kapitalerhöhungsbeschluß die maßgebliche Zäsur. Voreinzahlungen auf die künftige Kapitalerhöhung haben schuldtilgende Wirkung nur dann, wenn der eingezahlte Betrag im Zeitpunkt der Fassung des Erhöhungsbeschlusses noch als solcher im Vermögen der Gesellschaft vorhanden ist. Dem steht es nicht gleich, daß auf ein debitorisches Konto der Gesellschaft eingezahlt wird und die Bank nach Verrechnung der Gutschrift eine Verfügung über den Einlagebetrag zuläßt (Klarstellung von Sen.Urt. v. 21. Juni 1996 - II ZR 98/95, ZIP 1996, 1466).«

Normenkette:

GmbHG § 55 § 57 Abs. 2 § 7 Abs. 2 ;

Tatbestand:

Der Beklagte ist der alleinige Gesellschafter und Geschäftsführer der G. GmbH. Über deren Vermögen ist Ende 1999 das Insolvenzverfahren eröffnet und der Kläger zum Insolvenzverwalter bestellt worden.