BGH - Urteil vom 29.05.2000
II ZR 118/98
Normen:
GmbHG §§ 30, 31;
Fundstellen:
BB 2000, 1483
BB 2000, 1483
BGHZ 144, 336
DB 2000, 1455
DB 2000, 1455
DStR 2000, 1234
GmbHR 2000, 771
GmbHR 2000, 771
InVo 2000, 343
KTS 2001, 447
MDR 2000, 1082
MDR 2000, 1082
NJW 2000, 2577
NJW 2000, 2577
NJW-RR 2001, 172
NJW-RR 2001, 172
NZG 2000, 883
WM 2000, 1445
WM 2000, 1445
ZIP 2000, 1251
ZIP 2000, 1251
Vorinstanzen:
OLG Stuttgart,
LG Stuttgart,

Erstattung von Leistungen an GmbH-Gesellschafter

BGH, Urteil vom 29.05.2000 - Aktenzeichen II ZR 118/98

DRsp Nr. 2000/5285

Erstattung von Leistungen an GmbH-Gesellschafter

»§ 31 Abs. 1 GmbHG setzt ausschließlich die Verletzung des § 30 Abs. 1 GmbHG voraus und ordnet generell die Erstattung der unter Verstoß gegen diese Kapitalerhaltungsvorschrift erbrachten Leistungen an. Ein einmal wegen Verstoßes gegen § 30 Abs. 1 GmbHG entstandener Erstattungsanspruch nach § 31 Abs. 1 GmbHG entfällt daher nicht von Gesetzes wegen, wenn das Gesellschaftskapital zwischenzeitlich anderweit bis zur Höhe der Stammkapitalziffer nachhaltig wiederhergestellt ist (Aufgabe von BGH, Urteil vom 11. Mai 1987 - II ZR 226/86, ZIP 1987, 1113).«

Normenkette:

GmbHG §§ 30, 31;

Tatbestand:

Der Kläger war Vergleichsverwalter der P. GmbH (künftig: P. GmbH) und nimmt als Treuhänder der Vergleichsgläubiger den Beklagten aus abgetretenem Recht der Gesellschaft gemäß § 31 Abs. 1 GmbHG auf Erstattung von Gewinnausschüttungen in Höhe von zusammen 1.124.973,43 DM in Anspruch, die dieser im Jahre 1990 erhalten haben soll.