BGH - Urteil vom 10.12.2007
II ZR 180/06
Normen:
GmbH § 19 ; HGB § 161 ;
Fundstellen:
BB 2008, 181
BGHReport 2008, 327
BGHZ 174, 370
DB 2008, 173
DNotZ 2008, 545
DZWIR 2008, 202
GmbHR 2008, 203
JR 2009, 155
MDR 2008, 328
NJ 2008, 126
NJW-RR 2008, 480
NZG 2008, 143
NZI 2008, 322
WM 2008, 158
ZIP 2008, 174
ZInsO 2008, 96
Vorinstanzen:
OLG Thüringen, vom 28.06.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 717/05
LG Erfurt, vom 28.06.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 1 HKO 252/03

Maßgebliches Recht für die Kapitalaufbringung einer Komplementär-GmbH

BGH, Urteil vom 10.12.2007 - Aktenzeichen II ZR 180/06

DRsp Nr. 2008/40000

Maßgebliches Recht für die Kapitalaufbringung einer Komplementär-GmbH

»a) Die allgemeinen Kapitalaufbringungsregeln des GmbH-Rechts (§ 19 GmbH) gelten auch bei der Komplementär-GmbH einer GmbH & Co. KG, ohne dass unter dem Gesichtspunkt einer "wirtschaftlichen Einheit" der beiden Gesellschaften ein "Sonderrecht" für die Kapitalaufbringung bei der Komplementär-GmbH anzuerkennen wäre. Danach ist die Einlageforderung der (Komplementär-)GmbH nicht erfüllt, wenn die an sie gezahlten Einlagemittel umgehend als "Darlehen" an die von dem oder den Inferenten beherrschte KG weiterfließen (vgl. BGHZ 153, 107).b) Aus den Kapitalerhaltungsregeln (§§ 30, 31 GmbHG) ergibt sich schon deswegen nichts anderes, weil diese Regeln erst nach dem ordnungsgemäß abgeschlossenen Kapitalaufbringungsvorgang anwendbar sind (vgl. Sen.Urt. v. 17. September 2001 - II ZR 275/99, ZIP 2001, 1997 f.).«

Normenkette:

GmbH § 19 ; HGB § 161 ;

Tatbestand: