BFH - Beschluss vom 11.07.2018
I R 30/16
Normen:
KStG § 27 Abs. 5 Sätze 1 bis 3;
Fundstellen:
BB 2018, 2965
BB 2019, 21
BB 2019, 39
BFH/NV 2019, 171
BFHE 262, 347
BStBl II 2019, 283
DB 2019, 221
DStR 2018, 2569
DStRE 2019, 56
FR 2019, 1143
GmbHR 2019, 84
HFR 2019, 36
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 12.04.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 2703/15

Rechtsfolgen des Fehlens der Steuerbescheinigung über die Ausschüttung aus einer Kapitalrücklage

BFH, Beschluss vom 11.07.2018 - Aktenzeichen I R 30/16

DRsp Nr. 2018/18135

Rechtsfolgen des Fehlens der Steuerbescheinigung über die Ausschüttung aus einer Kapitalrücklage

1. Die zum Zeitpunkt des Erlasses eines Feststellungsbescheids über das steuerliche Einlagekonto fehlende Steuerbescheinigung über die Ausschüttung aus einer Kapitalrücklage führt nach § 27 Abs. 5 Satz 2 KStG zu einer Verwendungsfestschreibung auf Null €; die Norm ist keiner einschränkenden Auslegung zugänglich. 2. Gegen die vom Gesetzgeber gewählte Ausgestaltung des § 27 Abs. 5 Sätze 1 bis 3 KStG bestehen keine verfassungsrechtlichen Bedenken (Bestätigung des Senatsurteils vom 11. Februar 2015 I R 3/14, BFHE 249, 448, BStBl II 2015, 816).

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts Baden-Württemberg vom 12. April 2016 6 K 2703/15 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

KStG § 27 Abs. 5 Sätze 1 bis 3;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine GmbH, deren Anteilseignerin die Stadt A ist. Gegenstand des Unternehmens sind Versorgungsbetriebe und Bäder.