BGH - Urteil vom 13.01.2022
III ZR 210/20
Normen:
GmbHG § 5a Abs. 1; BGB § 179; BGB § 311 Abs. 2;
Fundstellen:
BB 2022, 513
BB 2022, 651
DB 2022, 592
DNotZ 2022, 869
DZWIR 2022, 316
GmbHR 2022, 351
MDR 2022, 445
NZG 2022, 513
VersR 2022, 632
WM 2022, 463
WM 2023, 454
ZIP 2022, 481
Vorinstanzen:
LG Görlitz, vom 29.10.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 1 O 86/19
OLG Dresden, vom 12.08.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 5 U 2674/19

Schadensersatzanspruch eines Geschädigten wegen fehlerhafter Anlageberatung; Haftung des für eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung im Geschäftsverkehr Auftretenden unter Rechtsscheingesichtspunkten

BGH, Urteil vom 13.01.2022 - Aktenzeichen III ZR 210/20

DRsp Nr. 2022/3712

Schadensersatzanspruch eines Geschädigten wegen fehlerhafter Anlageberatung; Haftung des für eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung im Geschäftsverkehr Auftretenden unter Rechtsscheingesichtspunkten

BGB § 311 Abs. 2 und 3, § 179 (analog), § 826 A, B, C Weist eine Unternehmergesellschaft im Sinne von § 5a GmbHG nicht - wie im Gesetz vorgesehen - ihre Rechtsform und die Haftungsbeschränkung in der Firma aus, haftet ihr im Rechtsverkehr auftretender Vertreter für den dadurch erzeugten unrichtigen Rechtsschein gemäß § 311 Abs. 2 und 3, § 179 BGB analog (Anschluss an BGH, Urteil vom 12. Juni 2012 - II ZR 256/11).

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 5. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Dresden vom 12. August 2020 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des dritten Rechtszugs, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

GmbHG § 5a Abs. 1; BGB § 179; BGB § 311 Abs. 2;

Tatbestand

Der Kläger nimmt den Beklagten wegen fehlerhafter Anlageberatung auf Schadensersatz in Anspruch.