BFH - Urteil vom 30.08.2017
II R 39/15
Normen:
GrEStG § 1 Abs. 2a, § 8 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3, § 17 Abs. 3; FGO § 100 Abs. 1 Satz 1 1. Halbsatz;
Fundstellen:
BB 2018, 2071
BFHE 260, 87
BStBl II 2018, 786
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 20.01.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 1652/11

Änderung des Gesellschafterrbestandes einer BGB-Gesellschaft durch Einräumung einerr Vollmacht zur Ausübung der Rechte und zur Verfügung

BFH, Urteil vom 30.08.2017 - Aktenzeichen II R 39/15

DRsp Nr. 2018/6

Änderung des Gesellschafterrbestandes einer BGB -Gesellschaft durch Einräumung einerr Vollmacht zur Ausübung der Rechte und zur Verfügung

1. Gegenstand der gesonderten Feststellung nach § 17 Abs. 3 GrEStG ist auch der Zeitpunkt, auf den der Grundbesitz der Personengesellschaft nach § 8 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 GrEStG zu bewerten ist. 2. Die bloße Einräumung einer Vollmacht zur Ausübung der Rechte aus einem Gesellschaftsanteil sowie zur Veräußerung und Abtretung dieses Gesellschaftsanteils reicht für einen Anteilsübergang i.S. einer mittelbaren Änderung des Gesellschafterbestandes einer Personengesellschaft nach § 1 Abs. 2a GrEStG nicht aus.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin werden das Urteil des Finanzgerichts Baden-Württemberg vom 20. Januar 2015 5 K 1652/11, die Einspruchsentscheidung vom 31. März 2011 sowie der Feststellungsbescheid vom 13. August 2010 aufgehoben.

Die Kosten des gesamten Verfahrens hat der Beklagte zu tragen.

Normenkette:

GrEStG § 1 Abs. 2a, § 8 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3, § 17 Abs. 3; FGO § 100 Abs. 1 Satz 1 1. Halbsatz;

Gründe

I.