BGH - Urteil vom 29.03.1990
1 ZR 2/89
Normen:
HGB § 89 b Abs.1 Nr.3, Abs.4 S.1;
Fundstellen:
BB 1990, 1366
DRsp II(210)366g-h
MDR 1990, 793
NJW 1990, 2889
WM 1990, 1496

BGH - Urteil vom 29.03.1990 (1 ZR 2/89) - DRsp Nr. 1992/1306

BGH, Urteil vom 29.03.1990 - Aktenzeichen 1 ZR 2/89

DRsp Nr. 1992/1306

g-h. Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters: (g) Unwirksamkeit anspruchsabträglicher Vereinbarungen im Falle einer gleichzeitig vereinbarten Auflösung des Handelsvertretervertrags, die aber erst später wirksam werden soll (Abs. 4 Satz 1); (h) keine Berücksichtigung eines Umsatzrückgangs zum Nachteil des Handelsvertreters im Rahmen der Billigkeitsprüfung gem. Abs. 1 Nr. 3.

Normenkette:

HGB § 89 b Abs.1 Nr.3, Abs.4 S.1;

(g) »... Nach § 89 b Abs. 4 Satz 1 HGB kann der Ausgleichsanspruch, der mit der rechtlichen Beendigung des Handelsvertreterverhältnisses entsteht (BGH, VersR 1959, 669), nicht »im voraus« ausgeschlossen werden. Daraus folgt, daß Abreden, durch die der Ausgleichsanspruch eingeschränkt oder ausgeschlossen wird, wirksam sind, wenn sie nach Beendigung des Handelsvertretervertrages oder in einer Aufhebungsvereinbarung, die gleichzeitig den Vertrag beendet, getroffen werden (BGHZ 51, 184; BGH, NJW 1989, 35; ständ. Rechtspr.).