BGH - Beschluß vom 04.03.1996
II ZB 8/95
Normen:
GmbHG § 19 Abs. 5, §§ 53, 54, 56 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 1996, 813
BGHR GmbHG § 19 Abs. 2 S. 2 Aufrechnung 1
BGHR GmbHG § 19 Abs. 5 Sacheinlage, verdeckte 4
BGHR GmbHG § 19 Abs. 5 Sacheinlage, verdeckte 5
BGHR GmbHG § 56 Abs. 2 Sacheinlage, verdeckte 1
BGHR GmbHG § 56 Abs. 2 Sacheinlage, verdeckte 2
BGHZ 132, 141
DB 1996, 872
DNotZ 1997, 485
DStR 1996, 795
FGPrax 1996, 156
JZ 1996, 908
MDR 1996, 1136
NJW 1996, 1473
NJW-RR 1996, 1057
NWB 1996, F. 1, 126
WM 1996, 673
ZIP 1996, 668
Vorinstanzen:
OLG Stuttgart,
LG Stuttgart,

Reichweite des Umgehungsverbots; Heilung einer verdeckten Sacheinlage

BGH, Beschluß vom 04.03.1996 - Aktenzeichen II ZB 8/95

DRsp Nr. 1996/19479

Reichweite des Umgehungsverbots; Heilung einer verdeckten Sacheinlage

»a) Das in § 19 Abs. 5 Alt. 2 GmbHG geregelte Umgehungsverbot erfaßt auch eine nach der Kapitalerhöhung entstandene Forderung auf Auszahlung von Gewinn, wenn ihre Verrechnung mit der (Rest-)Einlageforderung bei der Kapitalerhöhung unter den Beteiligten vorabgesprochen worden ist (Ergänzung zu BGHZ 125, 141). b) Zur Heilung einer verdeckten Sacheinlage kann die im Rahmen eines Kapitalerhöhungsbeschlusses festgesetzte (Rest-)Bareinlage auch nach Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister durch satzungsändernden Mehrheitsbeschluß der Gesellschafter im Wege der Änderung der Einlagendeckung in eine Sacheinlage umgewandelt werden.«

Normenkette:

GmbHG § 19 Abs. 5, §§ 53, 54, 56 Abs. 2 ;

Gründe:

A. Die Antragstellerin begehrt die Eintragung einer Sachkapitalerhöhung in das Handelsregister, die von ihren Gesellschaftern am 19. August 1992 zur Heilung einer nach ihrer Ansicht teilweise fehlgeschlagenen Barkapitalerhöhung beschlossen worden ist. Dem liegt folgender Sachverhalt zugrunde: