BFH - Urteil vom 25.04.2018
II R 47/15
Normen:
BewG § 99 Abs. 1 Nr. 1, § 151 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 5 Satz 1, § 157 Abs. 1 bis 3, § 181 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 6, § 182 Abs. 3 Nr. 2, § 198; GrEStG § 8 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3;
Fundstellen:
BB 2018, 2325
BB 2018, 2532
BB 2019, 47
BFH/NV 2018, 1171
BFHE 262, 157
BStBl II 2019, 144
DB 2018, 2349
DStR 2018, 2147
DStRE 2018, 1333
DStZ 2018, 783
FR 2018, 1060
NZG 2018, 1239
UVR 2018, 328
ZEV 2018, 643
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 12.02.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 336/14

Anforderungen an den Nachweis eines niedrigeren Grundstückswerts

BFH, Urteil vom 25.04.2018 - Aktenzeichen II R 47/15

DRsp Nr. 2018/13339

Anforderungen an den Nachweis eines niedrigeren Grundstückswerts

1. Für den Nachweis eines niedrigeren gemeinen Werts eines zum Vermögen einer Gesellschaft gehörenden Grundstücks reicht der Wertansatz des Grundstücks in der Bilanz der Gesellschaft nicht aus. 2. Der Nachweis eines niedrigeren Grundstückswerts kann regelmäßig auch nicht durch Ableitung aus dem Kaufpreis für einen Gesellschaftsanteil geführt werden.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 12. Februar 2015 3 K 336/14 F aufgehoben.

Die Klage wird abgewiesen.

Die Kosten bis zum Ergehen des Änderungsbescheids vom 8. März 2016 tragen der Kläger zu 84 % und der Beklagte zu 16 %.

Die nach diesem Zeitpunkt entstandenen Kosten trägt der Kläger.

Normenkette:

BewG § 99 Abs. 1 Nr. 1, § 151 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 5 Satz 1, § 157 Abs. 1 bis 3, § 181 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 6, § 182 Abs. 3 Nr. 2, § 198; GrEStG § 8 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3;

Gründe

I.

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) war zusammen mit K zu je 50 % an einer GbR beteiligt. Im Gesamthandsvermögen der GbR befand sich ein vermietetes Grundstück.