BGH - Beschluss vom 28.04.2011
V ZB 194/10
Normen:
GBO § 20; GBO § 47 Abs. 2 S. 1; GBV § 15 Abs. 1c;
Fundstellen:
BGHZ 189, 274
DNotZ 2011, 711
FGPrax 2011, 164
MDR 2011, 781
MietRB 2011, 221
NJ 2011, 375
NJW 2011, 1958
NZG 2011, 698
NZM 2011, 517
NotBZ 2011, 257
WM 2011, 1145
Vorinstanzen:
KG Berlin, vom 22.06.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 1 W 277/10
AG Berlin-Charlottenburg, vom 17.05.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 41A BW 24502-11

Anforderungen an die Eintragung des Eigentumswechsels in das Grundbuch im Falle des Erwerb von Grundstückseigentum durch eine GbR

BGH, Beschluss vom 28.04.2011 - Aktenzeichen V ZB 194/10

DRsp Nr. 2011/9741

Anforderungen an die Eintragung des Eigentumswechsels in das Grundbuch im Falle des Erwerb von Grundstückseigentum durch eine GbR

Erwirbt eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Grundstücks- oder Wohnungseigentum, reicht es für die Eintragung des Eigentumswechsels in das Grundbuch aus, wenn die GbR und ihre Gesellschafter in der notariellen Auflassungsverhandlung benannt sind und die für die GbR Handelnden erklären, dass sie deren alleinige Gesellschafter sind; weiterer Nachweise der Existenz, der Identität und der Vertretungsverhältnisse dieser GbR bedarf es gegenüber dem Grundbuchamt nicht.

Tenor

Auf die Rechtsbeschwerde der Beteiligten zu 2 werden der Beschluss des Amtsgerichts - Grundbuchamt - Charlottenburg vom 17. Mai 2010, dessen Nichtabhilfebeschluss vom 3. Juni 2010 und der Beschluss des 1. Zivilsenats des Kammergerichts in Berlin vom 22. Juni 2010 aufgehoben.

Das Amtsgericht - Grundbuchamt - wird angewiesen, den Vollzug der Anträge auf Eintragung der Buchgrundschuld und des Eigentumswechsels sowie auf Löschung der Auflassungsvormerkung nicht aus den in dem Beschluss vom 17. Mai 2010 genannten Gründen zu verweigern.

Der Gegenstandswert des Rechtsbeschwerdeverfahrens beträgt 55.000 €.

Normenkette:

GBO § 20; GBO § 47 Abs. 2 S. 1; GBV § 15 Abs. 1c;

Gründe

I.