BGH - Beschluss vom 27.11.2014
III ZR 294/13
Normen:
WpHG a.F. § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; WpHG a.F. § 37a;
Fundstellen:
BB 2015, 1
DB 2015, 185
DB 2015, 7
DStR 2015, 10
MDR 2015, 86
WM 2015, 67
ZIP 2015, 229
Vorinstanzen:
LG Traunstein, vom 24.10.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 5 O 1060/12
OLG München, vom 26.06.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 4372/12

Anwendbarkeit der Verjährungsvorschrift des § 37a WpHG a.F. auf vorsätzliche Aufklärungspflichtverletzungen und Beratungspflichtverletzungen

BGH, Beschluss vom 27.11.2014 - Aktenzeichen III ZR 294/13

DRsp Nr. 2015/677

Anwendbarkeit der Verjährungsvorschrift des § 37a WpHG a.F. auf vorsätzliche Aufklärungspflichtverletzungen und Beratungspflichtverletzungen

a) Die Verjährungsvorschrift des § 37a WpHG aF ist auf vorsätzliche Aufklärungs- und Beratungspflichtverletzungen nicht anwendbar.b) Ein vorsätzliches Organisationsverschulden liegt vor, wenn ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen in Kenntnis seiner Verpflichtung zur Aufklärung es gleichwohl unterlassen hat, seine als Berater tätigen Mitarbeiter anzuweisen, die Kunden entsprechend aufzuklären (im Anschluss an Senatsurteil vom 30. Oktober 2014 - III ZR 493/13).

Tenor

Die Beschwerde der Beklagten gegen die Nichtzulassung der Revision in dem Urteil des 3. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München vom 26. Juni 2013 - 3 U 4372/12 - wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt die Kosten des Beschwerdeverfahrens (§ 97 Abs. 1 ZPO).

Streitwert: 50.800 €

Normenkette:

WpHG a.F. § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; WpHG a.F. § 37a;

Gründe

Die Rechtssache hat weder grundsätzliche Bedeutung (§ 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 ZPO) noch ist eine Entscheidung des Revisionsgerichts zur Fortbildung des Rechts oder zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung erforderlich (§ 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 ZPO).