BFH - Urteil vom 25.11.2020
II R 9/19
Normen:
ErbStG § 3 Abs. 1 Nr. 4, § 13a, § 13b; BewG § 14 Abs. 1, § 158, § 159, § 160, § 164, § 168; AO § 174 Abs. 5;
Fundstellen:
BFH/NV 2021, 873
BStBl II 2021, 491
DStRE 2021, 740
ZEV 2021, 458
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 29.11.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 3014/16

Bestimmung des erbschaftsteuerlich begünstigten land- und forstwirtschaftlichen Vermögens

BFH, Urteil vom 25.11.2020 - Aktenzeichen II R 9/19

DRsp Nr. 2021/7007

Bestimmung des erbschaftsteuerlich begünstigten land- und forstwirtschaftlichen Vermögens

1. Der Umfang des der Steuerbegünstigung nach §§ 13a, 13b ErbStG a.F. zugänglichen land- und forstwirtschaftlichen Vermögens bestimmt sich nach bewertungsrechtlichen Kriterien. 2. Der bewertungsrechtliche Begriff des land- und forstwirtschaftlichen Betriebs ist tätigkeitsbezogen. 3. Einen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb kann auch derjenige unterhalten, dem weder am Grund und Boden noch am Besatz das Eigentum zusteht. 4. Nutzt ein solcher Betriebsinhaber die Betriebsmittel auf Grundlage von Nießbrauchrechten, können diese Rechte zum Wirtschaftsteil seines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs gehören.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 29.11.2018 – 3 K 3014/16 Erb aufgehoben.

Die Sache wird an das Finanzgericht Münster zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Verfahrens übertragen.

Normenkette:

ErbStG § 3 Abs. 1 Nr. 4, § 13a, § 13b; BewG § 14 Abs. 1, § 158, § 159, § 160, § 164, § 168; AO § 174 Abs. 5;

Gründe

I.