BFH - Beschluß vom 03.05.1993
GrS 3/92
Normen:
EStG § 15 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2, Abs. 3 Nr. 1 ; GewStG § 10a, § 2 Abs. 1, 5, § 5 Abs. 1, 2 ;
Fundstellen:
BB 1993, 1499
BFHE 171, 246
BStBl II 1993, 616
DStZ 1993, 568

BFH - Beschluß vom 03.05.1993 (GrS 3/92) - DRsp Nr. 1996/9759

BFH, Beschluß vom 03.05.1993 - Aktenzeichen GrS 3/92

DRsp Nr. 1996/9759

»Beim Ausscheiden von Gesellschaftern einer Personengesellschaft entfällt der Verlustabzug gemäß § 10 a GewStG, soweit der Fehlbetrag anteilig auf die ausgeschiedenen Gesellschafter entfällt.«

Normenkette:

EStG § 15 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2, Abs. 3 Nr. 1 ; GewStG § 10a, § 2 Abs. 1, 5, § 5 Abs. 1, 2 ;

Gründe:

A. Anrufungsbeschluß des VIII. Senats

I. Vorgelegte Rechtsfrage

Der VIII. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) hat mit Beschluß vom 12.11.1991 im Revisionsverfahren VIII R 4/88 (BFH/NV 1992, 545) dem Großen Senat folgende Rechtsfrage zur Entscheidung vorgelegt:

Kann bei einer Personengesellschaft der Verlustabzug gemäß § 10a Satz 1 des Gewerbesteuergesetzes i.d.F. des Steuerbereinigungsgesetzes 1986 über die Fälle des § 2 Abs. 5 des Gewerbesteuergesetzes hinaus beim Wechsel oder Ausscheiden von Gesellschaftern wegen Fehlens der sog. Unternehmeridentität eingeschränkt werden?

II. Sachverhalt

Im Jahre 1975 gehörten der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) die K-GmbH als persönlich haftende Gesellschafterin sowie als Kommanditistin Frau Gl, Frau Grund und Herr S an. Die Kommanditeinlagen wurden zu je 45 v.H. von den beiden Kommanditistinnen und zu 10 v.H. von S gehalten. Zum Jahresende 1975 schieden die K-GmbH und die beiden Kommanditistinnen aus der Klägerin aus.