BFH - Urteil vom 06.10.1987
VIII R 137/84
Normen:
AO (1977) §§ 179, 180 Abs. 1 Nr. 2 lit. a, § 182 ; EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BFHE 152, 447
BStBl II 1988, 679
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 06.10.1987 (VIII R 137/84) - DRsp Nr. 1996/12922

BFH, Urteil vom 06.10.1987 - Aktenzeichen VIII R 137/84

DRsp Nr. 1996/12922

»Ist der Gesellschafter einer Personenhandelsgesellschaft A zugleich Gesellschafter einer weiteren Personenhandelsgesellschaft B, so sind Aufwendungen dieses Gesellschafters, die ihre Wurzel in seiner Gesellschafterstellung bei A haben und dem Betrieb dieser Gesellschaft dienen, dem Sonderbetriebsvermögen I bei A zuzuordnen. Sie können nicht im Rahmen der Gewinnfeststellung der Gesellschaft B berücksichtigt werden. Dies gilt unabhängig davon, ob die Aufwendungen geeignet sind, mittelbar die Beteiligung des Gesellschafters bei B zu stärken und somit auch Sonderbetriebsausgaben II bei B sein können.«

Normenkette:

AO (1977) §§ 179, 180 Abs. 1 Nr. 2 lit. a, § 182 ; EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin zu 1 (Klägerin), eine KG (jetzt GmbH & Co. KG), betreibt eine Polstermöbelfabrik. Der Kläger und Revisionskläger zu 2 (Kläger) war ihr Komplementär, als er sich an der Firma Möbelhaus Z GmbH & Co. KG (Z) seit deren Gründungsjahr 1971 bis zu deren Konkurs -nach ständiger Erwirtschaftung von Verlusten- in 1975 als Kommanditist beteiligte. Der Kläger übernahm von Anfang an Bürgschaften für Verbindlichkeiten der Z. Das Betriebsstätten-Finanzamt der Z wies dem Kläger in dem einheitlichen und gesonderten Gewinnfeststellungsbescheid für das Jahr 1975 Einkünfte in Höhe von null DM zu.