BFH - Urteil vom 07.03.1996
IV R 34/95
Normen:
EStG § 4 Abs. 2, § 6b Abs. 3, § 15 Abs. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BB 1996, 1660
BFHE 180, 305
BStBl II 1996, 568
DB 1996, 1652
DStR 1996, 1320
DStZ 1996, 599
Vorinstanzen:
Hessisches FG,

BFH - Urteil vom 07.03.1996 (IV R 34/95) - DRsp Nr. 1996/28457

BFH, Urteil vom 07.03.1996 - Aktenzeichen IV R 34/95

DRsp Nr. 1996/28457

»Der Antrag auf Änderung der Bilanz mit dem Ziel der Bildung einer Rücklage nach § 6b EStG kann auch noch im finanzgerichtlichen Verfahren gestellt werden. Das FA muß auch dann eine Ermessensentscheidung über seine Zustimmung zur Bilanzänderung treffen, wenn die Reinvestitionsfrist bereits abgelaufen ist (Fortführung der Grundsätze des Senatsurteils vom 22. September 1994 IV R 61/93, BFHE 176, 350, BStBl II 1995, 367).«

Normenkette:

EStG § 4 Abs. 2, § 6b Abs. 3, § 15 Abs. 1 Nr. 2 ;

Gründe:

Die im Jahre 1909 geborene (mittlerweile verstorbene) Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) war Kommanditistin der Beigeladenen Z-Gesellschaft mbH & Co. KG (Z-KG). Mit Vertrag vom 19. Mai 1988 übertrug sie ihren Gesellschaftsanteil (Kommanditeinlage 30000 DM) für 1 DM und ihr hälftiges Miteigentum an dem Grundstück X-Straße ... (Sonderbetriebsvermögen) für 4 Mio DM auf den verbliebenen Kommanditisten A. In dem unter dem Vorbehalt der Nachprüfung ergangenen Gewinnfeststellungsbescheid 1988 vom 2. März 1990 wurde der Klägerin erklärungsgemäß nur ein Anteil am laufenden Gewinn der KG in Höhe von 30269 DM zugerechnet.