BFH - Urteil vom 13.07.1993
VIII R 50/92
Normen:
AO (1977) § 360 Abs. 3 ; BGB §§ 705, 706 ; EStG §§ 4 Abs. 1, 15 Abs. 1 Nr. 2 ; FGO §§ 60 Abs. 3, 122 Abs. 1 ; HGB § 249 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
BB 1994, 420
BB 1994, 486
BFHE 173, 28
BStBl II 1994, 282
GmbHR 1994, 261
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf,

BFH - Urteil vom 13.07.1993 (VIII R 50/92) - DRsp Nr. 1996/9949

BFH, Urteil vom 13.07.1993 - Aktenzeichen VIII R 50/92

DRsp Nr. 1996/9949

»1. Nach ständiger Rechtsprechung kann Mitunternehmer nur sein, wer zivilrechtlich Gesellschafter einer Personengesellschaft ist oder - in Ausnahmefällen - eine diesem wirtschaftlich vergleichbare Stellung innehat (Beschluß des Großen Senats des BFH vom 25. Juni 1984 GrS 4/82, BFHE 141, 405, BStBl II 1984, 751). 2. Die Annahme einer - verdeckten - Mitunternehmerstellung setzt ein gemeinsames Handeln zu einem gemeinsamen Zweck einander gleichgeordneter Personen voraus. Mitunternehmerinitiative und -risiko dürfen nicht lediglich auf einzelne Schuldverhältnisse als gegenseitige Austauschverhältnisse zurückzuführen sein. Die Bündelung von Risiken aus derartigen Austauschverhältnissen unter Vereinbarung angemessener und leistungsbezogener Entgelte begründet noch kein gesellschaftsrechtliches Risiko.«

Normenkette:

AO (1977) § 360 Abs. 3 ; BGB §§ 705, 706 ; EStG §§ 4 Abs. 1, 15 Abs. 1 Nr. 2 ; FGO §§ 60 Abs. 3, 122 Abs. 1 ; HGB § 249 Abs. 1 S. 1;

Gründe: