BFH - Urteil vom 14.12.1994
X R 128/92
Normen:
AO (1977) § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 ; EStG § 4 Abs. 1, § 15 Abs. 1 Nr. 2, § 16 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 3 Satz 1, § 34 ;
Fundstellen:
BB 1995, 1178
BB 1995, 1451
BFHE 176, 515
BStBl II 1995, 465
DB 1995, 1156
DStZ 1995, 537
GmbHR 1995, 542
NJW-RR 1995, 925
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf,

BFH - Urteil vom 14.12.1994 (X R 128/92) - DRsp Nr. 1995/5504

BFH, Urteil vom 14.12.1994 - Aktenzeichen X R 128/92

DRsp Nr. 1995/5504

»Scheidet ein Kommanditist aus der KG aus und bleibt sein bisheriges Gesellschafterdarlehen bestehen, so ist, wenn diese Forderung später wertlos wird, sein Veräußerungs- bzw. Aufgabegewinn mit steuerlicher Wirkung für die Vergangenheit gemindert (Anschluß an BFH-Urteil vom 28. Juli 1994 IV R 53/91, BFHE 175, 353, BStBl II 1995, 112).«

Normenkette:

AO (1977) § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 ; EStG § 4 Abs. 1, § 15 Abs. 1 Nr. 2, § 16 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 3 Satz 1, § 34 ;

Gründe:

Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) war bis zum 31. Dezember 1982 als Kommanditist an der H & Co. KG (KG) beteiligt, die ein Restaurant und eine Bier- und Weinwirtschaft betrieb. Vor seinem Ausscheiden war er an der KG mit einer Einlage von 9 000 DM beteiligt. In der Bilanz der KG zum 31. Dezember 1982 war eine Darlehensschuld gegenüber dem Kläger in Höhe von 172 557,30 DM ausgewiesen. Die Forderung des Klägers wurde im Jahre 1983 uneinbringlich. Im Frühjahr 1984 veranlaßte das 0rdnungsamt der Stadt A die Schließung des Betriebs. Für die Refinanzierung eines Teilbetrages des Darlehens von 100 000 DM wandte der Kläger im Jahr 1983 Kreditkosten in Höhe von 5 000 DM auf.