BFH - Urteil vom 19.03.2002
VIII R 57/99
Normen:
GewStG § 2 Abs. 1 § 3 Nr. 20 ; EStG § 15 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2002, 1134
BB 2002, 1134
BFHE 198, 137
BStBl II 2002, 662
DB 2002, 1085
DStR 2002, 900
GmbHR 2002, 593
GmbHR 2002, 593
NJW-RR 2002, 1113
NZG 2002, 694
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 19.03.2002 (VIII R 57/99) - DRsp Nr. 2002/7324

BFH, Urteil vom 19.03.2002 - Aktenzeichen VIII R 57/99

DRsp Nr. 2002/7324

»1. Die Befreiung des Betriebsunternehmens von der Gewerbesteuer nach § 3 Nr. 20 GewStG erstreckt sich bei einer Betriebsaufspaltung nicht auf die Vermietungstätigkeit des Besitzunternehmens. 2. Die Bestellung eines Erbbaurechts an einem unbebauten Grundstück hat eine sachliche Verflechtung von Besitzunternehmen und Betriebsgesellschaft zur Folge, wenn das Grundstück für die betrieblichen Zwecke der Betriebsgesellschaft bebaut werden soll. Die sachliche Verflechtung tritt mit Abschluss des Erbbaurechtsvertrages ein.«

Normenkette:

GewStG § 2 Abs. 1 § 3 Nr. 20 ; EStG § 15 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin zu 1 (Klägerin) ist zusammen mit den Revisionsklägern zu 2 bis 5 (Revisionskläger) Rechtsnachfolgerin ihres während des Revisionsverfahrens verstorbenen Ehemannes (Kläger). Beide Ehegatten waren Mehrheitsgesellschafter und Geschäftsführer einer GmbH, die auf dem ihr gehörenden Grundstück I ein Krankenhaus betrieb.