BFH - Urteil vom 07.12.2000
III R 35/98
Normen:
EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 S. 1 HS 2; InvZulG (1993) § 1 Abs. 1 S. 2, § 6 Abs. 2 S. 2;
Fundstellen:
BB 2001, 715
BFH/NV 2001, 719
BFHE 194, 294
BStBl II 2001, 316
DB 2001, 842
GmbHR 2001, 358
NZG 2001, 1055
VIZ 2001, 456
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen,

Doppelstöckige Personengesellschaft: Sonderbetriebsvermögen

BFH, Urteil vom 07.12.2000 - Aktenzeichen III R 35/98

DRsp Nr. 2001/4631

Doppelstöckige Personengesellschaft: Sonderbetriebsvermögen

»1. Verpachtet die unmittelbar an der Betriebs-Personengesellschaft (Untergesellschaft) beteiligte Besitz-Personengesellschaft (Obergesellschaft) dieser eine Hotelanlage, so ist ausschließlich die Betriebs-Personengesellschaft für die bei ihr als Sonderbetriebsvermögen I zu aktivierenden Wirtschaftsgüter nach dem InvZulG anspruchs- und antragsberechtigt (Anschluss an BFH-Urteil vom 24. März 1999 I R 114/97, BFHE 188, 315, BStBl II 2000, 399 zur ertragsteuerlichen Behandlung). 2. Das Sonderbetriebsvermögen I umfasst nicht nur die der Beteiligungsgesellschaft bereits tatsächlich zur Nutzung überlassenen, sondern auch die bereits zuvor angeschafften, aber für eine spätere Nutzungsüberlassung endgültig bestimmten Wirtschaftsgüter.«

Normenkette:

EStG § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 S. 1 HS 2; InvZulG (1993) § 1 Abs. 1 S. 2, § 6 Abs. 2 S. 2;

Gründe:

I. Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist die 1991 (mit Gesellschaftsvertrag vom 10. Juni 1991) gegründete B-KG und Klägerin mit Sitz in A (Niedersachsen). Komplementärin ist die vermögensmäßig nicht beteiligte P-GmbH. Als Kommanditisten sind W.B. und K.H. mit Einlagen von jeweils 200 000 DM sowie K.H. und B.J. mit Einlagen von jeweils 400 000 DM beteiligt.