BFH - Urteil vom 20.09.2007
IV R 68/05
Normen:
FGO § 48 Abs. 1 Nr. 4 § 60 Abs. 3 ; EStG § 5 Abs. 2a § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ; HGB § 247 Abs. 1 § 249 § 266 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BFH/NV 2008, 146
BFHE 219, 7
BStBl II 2008, 483
DB 2008, 26
DStR 2007, 2252
Vorinstanzen:
FG Sachsen - 2 K 896/04 - 9.12.2004 (EFG 2007, 906),

Entscheidung über Passivierungsaufschub gemäß § 5 Abs. 2a EStG bei einem der Finanzierung eines Anteils an einer Personengesellschaft dienendem Darlehen; Keine Bindung an widersprüchliche Feststellung des FG; Notwendige Beiladung vor Aussetzung des Verfahrens

BFH, Urteil vom 20.09.2007 - Aktenzeichen IV R 68/05

DRsp Nr. 2007/22157

Entscheidung über Passivierungsaufschub gemäß § 5 Abs. 2a EStG bei einem der Finanzierung eines Anteils an einer Personengesellschaft dienendem Darlehen; Keine Bindung an widersprüchliche Feststellung des FG; Notwendige Beiladung vor Aussetzung des Verfahrens

»Über die Frage, ob die der Finanzierung der Beteiligung der Oberpersonengesellschaft an der Unterpersonengesellschaft dienenden Kredite vom Passivierungsaufschub nach § 5 Abs. 2a EStG betroffen sind, ist im Verfahren der gesonderten und einheitlichen Feststellung des Betriebsergebnisses der Untergesellschaft zu befinden.«

Normenkette:

FGO § 48 Abs. 1 Nr. 4 § 60 Abs. 3 ; EStG § 5 Abs. 2a § 15 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ; HGB § 247 Abs. 1 § 249 § 266 Abs. 3 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) wurde am 21. Dezember 2002 gegründet. Ihr Gesellschaftszweck besteht in der Anlage eigenen Vermögens, insbesondere der Beteiligung als Kommanditistin an der P-GmbH & Co. KG (im Folgenden: P-KG). Das Geschäftsjahr der Klägerin beginnt am 21. Dezember eines Jahres und endet am 20. Dezember des Folgejahres.

Mit der Gründung der Klägerin hatte es folgende Bewandtnis: