BFH - Urteil vom 19.07.2018
IV R 39/10
Normen:
GewStG § 7 Satz 2 Nr. 2; EStG § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 1, Abs. 3 Nr. 1 Alternative 2, § 52 Abs. 32a;
Fundstellen:
BB 2018, 2453
BFH/NV 2018, 1344
BFHE 262, 149
BStBl II 2019, 77
DB 2018, 2477
DStR 2018, 2143
DStRE 2018, 1334
DStZ 2018, 820
FR 2018, 1055
GmbHR 2018, 1219
HFR 2019, 28
NZG 2019, 437
ZIP 2018, 2325
Vorinstanzen:
FG Bremen, vom 18.08.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 94/09

Ertragsbesteuerung einer doppelstöckigen Personengesellschaft

BFH, Urteil vom 19.07.2018 - Aktenzeichen IV R 39/10

DRsp Nr. 2018/14505

Ertragsbesteuerung einer doppelstöckigen Personengesellschaft

1. Bei einer doppelstöckigen Personengesellschaft gehört zum Gewerbeertrag der Untergesellschaft nach § 7 Satz 2 Nr. 2 GewStG der Gewinn der Obergesellschaft aus der Veräußerung ihres Mitunternehmeranteils auch dann, wenn die Obergesellschaft nur in Folge ihrer gewerblichen Beteiligungseinkünfte insgesamt gewerbliche Einkünfte erzielt und an ihr ausschließlich natürliche Personen beteiligt sind. 2. Der in § 52 Abs. 32a EStG angeordnete zeitliche Anwendungsbereich des § 15 Abs. 3 Nr. 1 Alternative 2 EStG i.d.F. des JStG 2007 verstößt nicht gegen das verfassungsrechtliche Rückwirkungsverbot.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts Bremen vom 18. August 2010 2 K 94/09 (5) wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

GewStG § 7 Satz 2 Nr. 2; EStG § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 1, Abs. 3 Nr. 1 Alternative 2, § 52 Abs. 32a;

Gründe

A.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), die A–GmbH, ist Gesamtrechtsnachfolgerin der A–GmbH & Co. KG (A–KG), die im Streitjahr (2002) ein ...–geschäft betrieb.