FG Hamburg - Beschluss vom 29.02.2012
1 K 138/10
Normen:
GewStG 2008 § 8 Nr. 1 Buchst. a; GewStG 2008 § 8 Nr. 1 Buchst. d; GewStG 2008 § 8 Nr. 1 Buchst. e; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 14 Abs. 2; EStG 2008 § 4 Abs. 5b; FGO § 86 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2012, 737
BB 2012, 929
DStRE 2012, 478

Gewerbesteuer/Grundgesetz: Verfassungswidrigkeit der gewerbesteuerlichen Hinzurechnung von Zinsen und Mieten

FG Hamburg, Beschluss vom 29.02.2012 - Aktenzeichen 1 K 138/10

DRsp Nr. 2012/6059

Gewerbesteuer/Grundgesetz: Verfassungswidrigkeit der gewerbesteuerlichen Hinzurechnung von Zinsen und Mieten

Die Hinzurechnung der Entgelte für Schulden sowie der Miet- und Pachtzinsen gemäß § 8 Nr. 1 Buchst. a, d und e GewStG hält das Gericht für verfassungswidrig. Die Regelungen verstoßen gegen das Leistungsfähigkeitsprinzip und sind nicht hinreichend gerechtfertigt.

Normenkette:

GewStG 2008 § 8 Nr. 1 Buchst. a; GewStG 2008 § 8 Nr. 1 Buchst. d; GewStG 2008 § 8 Nr. 1 Buchst. e; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 14 Abs. 2; EStG 2008 § 4 Abs. 5b; FGO § 86 Abs. 1;

Entscheidungsgründe:

A.

Die Beteiligten streiten über die Abziehbarkeit der Gewerbesteuer als Betriebsausgabe sowie über die Hinzurechnung von Miet- und Pachtzinsen (einschließlich Leasingraten) für die Benutzung von beweglichen und unbeweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens im Rahmen der Gewerbesteuer.