BFH - Urteil vom 17.11.2020
I R 72/16
Normen:
AO § 12 Satz 1, § 14 Satz 1; KStG § 8b Abs. 5; EStG § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 2; GewStG § 9 Nr. 3; DBA-Niederlande 1959 Art. 5 Abs. 1, Art. 13 Abs. 1, Abs. 4, Abs. 5, Art. 20;
Fundstellen:
BB 2021, 2585
BFH/NV 2021, 863
BStBl II 2021, 484
DB 2021, 1779
DStR 2021, 1149
DStRE 2021, 696
FR 2021, 544
GmbHR 2021, 838
IStR 2021, 438
ZEV 2021, 566
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 31.08.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 10 K 3550/14

Körperschaftsteuerliche Behandlung von Betriebsausgaben bei grenzüberschreitender Betriebsaufspaltung

BFH, Urteil vom 17.11.2020 - Aktenzeichen I R 72/16

DRsp Nr. 2021/7722

Körperschaftsteuerliche Behandlung von Betriebsausgaben bei grenzüberschreitender Betriebsaufspaltung

Die Grundsätze der Betriebsaufspaltung kommen auch dann zur Anwendung, wenn ein inländisches Besitzunternehmen ein im Ausland belegenes Grundstück an eine ausländische Betriebskapitalgesellschaft verpachtet.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Finanzgerichts Köln vom 31.08.2016 – 10 K 3550/14 aufgehoben, soweit es zur Körperschaftsteuer 2012 ergangen ist.

Der Körperschaftsteuerbescheid 2012 vom 21.07.2017 wird dahingehend geändert, dass weitere Betriebsausgaben in Höhe von ... € gewinnmindernd berücksichtigt werden.

Die Neuberechnung der Körperschaftsteuer 2012 wird dem Beklagten übertragen.

Im Übrigen wird die Klage gegen den Körperschaftsteuerbescheid 2012 abgewiesen.

Hinsichtlich des Bescheids über den Gewerbesteuermessbetrag 2012 wird die Revision als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des gesamten Verfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

AO § 12 Satz 1, § 14 Satz 1; KStG § 8b Abs. 5; EStG § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 2; GewStG § 9 Nr. 3; DBA-Niederlande 1959 Art. 5 Abs. 1, Art. 13 Abs. 1, Abs. 4, Abs. 5, Art. 20;

Gründe

I.

Streitig ist die Anwendbarkeit des § 8b Abs. 5 des () im Rahmen einer vom Beklagten und Revisionsbeklagten (Finanzamt —FA—) angenommenen sog. grenzüberschreitenden Betriebsaufspaltung.