BFH - Urteil vom 04.08.2020
VIII R 24/17
Normen:
EStG § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 2, Abs. 3 Nr. 1, § 18 Abs. 1 Nr. 1 Sätze 1 und 3, Abs. 4 Satz 2;
Fundstellen:
BB 2020, 2644
BFH/NV 2021, 72
BStBl II 2021, 81
DB 2020, 2441
DStR 2020, 2526
DStRE 2020, 1466
DZWIR 2021, 57
FR 2021, 223
NZG 2021, 470
ZIP 2021, 77
Vorinstanzen:
FG Schleswig-Holstein, vom 17.11.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 4 K 93/14

Rechtliche Einordnung der Einkünfte einer steuerberatenden Unterpersonengesellschaft

BFH, Urteil vom 04.08.2020 - Aktenzeichen VIII R 24/17

DRsp Nr. 2020/16760

Rechtliche Einordnung der Einkünfte einer steuerberatenden Unterpersonengesellschaft

1. Eine Unterpersonengesellschaft erzielt freiberufliche Einkünfte, wenn neben den unmittelbar an ihr beteiligten natürlichen Personen alle mittelbar beteiligten Gesellschafter der Obergesellschaften über die persönliche Berufsqualifikation verfügen und in der Unterpersonengesellschaft zumindest in geringfügigem Umfang leitend und eigenverantwortlich mitarbeiten. 2. Die freiberufliche Tätigkeit einer Unterpersonengesellschaft wird nicht bereits dadurch begründet, dass jeder Obergesellschafter zumindest in einer anderen Unterpersonengesellschaft des Personengesellschaftsverbunds als Freiberufler leitend und eigenverantwortlich tätig wird.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Finanzgerichts vom 17.11.2015 – 4 K 93/14 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

EStG § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 2, Abs. 3 Nr. 1, § 18 Abs. 1 Nr. 1 Sätze 1 und 3, Abs. 4 Satz 2;

Gründe

I.