BFH - Urteil vom 13.09.2000
I R 61/99
Normen:
AO (1977) § 155, § 167 Abs. 1 S. 1, § 191 ; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 4, 7, § 43 Abs. 1 S. 1 Nr. 3, S. 2, § 44 Abs. 1, 5;
Fundstellen:
BB 2001, 33
BFH/NV 2001, 265
BFHE 193, 286
BStBl II 2001, 67
DB 2001, 124
NJW 2001, 3071
Vorinstanzen:
FG Bremen,

Umsatzabhängige Vergütung bei partiarischen Darlehen

BFH, Urteil vom 13.09.2000 - Aktenzeichen I R 61/99

DRsp Nr. 2000/10144

Umsatzabhängige Vergütung bei partiarischen Darlehen

»1. Die für die Nutzungsüberlassung eines partiarischen Darlehens gezahlte erfolgsabhängige Vergütung kann gewinn-, aber auch umsatzabhängig sein. 2. Diese Vergütung unterfällt dem Begriff "Zinsen" i.S. des § 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG und damit auch der Kapitalertragsteuer (Bestätigung des Senatsurteils vom 25. März 1992 I R 41/91, BFHE 168, 239, BStBl II 1992, 889). 3. Gibt der Steuerpflichtige keine Anmeldung zur Kapitalertragsteuer ab, kann das FA anstelle eines Haftungsbescheides einen Nachforderungsbescheid gemäß § 167 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 erlassen. Das ändert aber nichts daran, dass es sich materiell um die Geltendmachung eines Haftanspruchs handelt, so dass die Voraussetzungen gemäß § 44 Abs. 5 EStG erfüllt sein müssen (Abgrenzung vom Senatsurteil vom 24. März 1998 I R 120/97, BFHE 186, 98, BStBl II 1999, 3).«

Normenkette:

AO (1977) § 155, § 167 Abs. 1 S. 1, § 191 ; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 4, 7, § 43 Abs. 1 S. 1 Nr. 3, S. 2, § 44 Abs. 1, 5;

Gründe: