BFH - Urteil vom 14.06.2018
III R 35/15
Normen:
GewStG § 7, § 8 Nr. 1 Buchst. a, d, e, f; GG Art. 12, Art. 14, Art. 28 Abs. 2 Satz 3 Halbsatz 2, Art. 100 Abs. 1 Satz 1, Art. 106 Abs. 6; FGO § 68;
Fundstellen:
BB 2018, 2005
BB 2018, 2210
BFH/NV 2018, 1126
BFHE 261, 558
BStBl II 2018, 662
DB 2018, 2024
DStR 2018, 1814
DStRE 2018, 1147
DStZ 2018, 774
FR 2018, 1009
FR 2019, 287
GmbHR 2018, 982
HFR 2018, 893
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 19.03.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 13 K 2768/10

Verfassungsmäßigkeit der Vorschriften über die unterschiedliche gewerbesteuerrechtliche Hinzurechnung von Miet- und Pachtzinsen für Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens und von Aufwendungen für die zeitlich befristete Überlassung von Rechten

BFH, Urteil vom 14.06.2018 - Aktenzeichen III R 35/15

DRsp Nr. 2018/11029

Verfassungsmäßigkeit der Vorschriften über die unterschiedliche gewerbesteuerrechtliche Hinzurechnung von Miet- und Pachtzinsen für Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens und von Aufwendungen für die zeitlich befristete Überlassung von Rechten

1. Die der Höhe nach unterschiedliche gewerbesteuerrechtliche Hinzurechnung von Miet- und Pachtzinsen für bewegliche und unbewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens und von Aufwendungen für die zeitlich befristete Überlassung von Rechten nach § 8 Nr. 1 Buchst. d, e und f GewStG muss nicht einem strikten Folgerichtigkeitsgebot genügen. 2. Die Fiktion eines in Miet-/Pachtzinsen und in Aufwendungen für Rechteüberlassung enthaltenen Finanzierungsanteils zwingt den Gesetzgeber nicht dazu, die entsprechenden Hinzurechnungstatbestände an einem typischen, realitätsgerechten Zinsniveau auszurichten.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts Köln vom 19. März 2015 13 K 2768/10 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

GewStG § 7, § 8 Nr. 1 Buchst. a, d, e, f; GG Art. 12, Art. 14, Art. 28 Abs. 2 Satz 3 Halbsatz 2, Art. 100 Abs. 1 Satz 1, Art. 106 Abs. 6; FGO § 68;

Gründe

I.