BFH - Urteil vom 11.10.2007
IV R 38/05
Normen:
EStG § 15a ; HGB § 171 Abs. 1 ; BGB § 362 ;
Fundstellen:
BB 2008, 656
BFH/NV 2008, 274
BFHE 219, 136
BStBl II 2009, 135
DB 2008, 96
GmbHR 2008, 217
NZG 2008, 236
Vorinstanzen:
FG Hamburg - VI 30/03 - 20.5.2005 (EFG 2005, 1431),

Verlustausgleichsbeschränkung nach § 15a EStG: Sacheinlage nicht in jedem Fall mit der Hafteinlage zu verrechnen

BFH, Urteil vom 11.10.2007 - Aktenzeichen IV R 38/05

DRsp Nr. 2008/1

Verlustausgleichsbeschränkung nach § 15a EStG : Sacheinlage nicht in jedem Fall mit der Hafteinlage zu verrechnen

»Leistet der Kommanditist zusätzlich zu der im Handelsregister eingetragenen Pflichteinlage eine weitere Sacheinlage, so kann er im Wege einer negativen Tilgungsbestimmung die Rechtsfolge herbeiführen, dass die Haftungsbefreiung nach § 171 Abs. 1 2. Halbsatz HGB nicht eintritt. Das führt dazu, dass die Einlage nicht mit der eingetragenen Pflichteinlage zu verrechnen ist, sondern im Umfang ihres Wertes die Entstehung oder Erhöhung eines negativen Kapitalkontos verhindert und auf diese Weise nach § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG zur Ausgleichs- und Abzugsfähigkeit von Verlusten führt.«

Normenkette:

EStG § 15a ; HGB § 171 Abs. 1 ; BGB § 362 ;

Gründe: