BFH - Urteil vom 22.11.2018
VI R 50/16
Normen:
AO § 163 Satz 1; EStG § 4a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1, § 4a Abs. 2 Nr. 1, § 6 Abs. 3, § 6 Abs. 5 Satz 1, § 6b Abs. 1, § 6b Abs. 3 Satz 1, § 6b Abs. 3 Satz 2, § 6b Abs. 7, § 6c Abs. 1 Satz 1, § 6c Abs. 1 Satz 2; EStDV § 8b Satz 1, § 8b Satz 2 Nr. 1; FGO § 102;
Fundstellen:
BB 2019, 1135
BB 2019, 623
BFH/NV 2019, 324
BFHE 263, 44
BStBl II 2019, 313
DB 2019, 758
DStR 2019, 435
DStRE 2019, 325
DStZ 2019, 211
FR 2019, 270
HFR 2019, 266
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 13.05.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 7 K 716/13

Zulässigkeit der Übertragung einer Rücklage gem. § 6b EStG und eines Veräußerungsgewinns vor Anschaffung oder Herstellung des Reinvestitionswirtschhaftsguts

BFH, Urteil vom 22.11.2018 - Aktenzeichen VI R 50/16

DRsp Nr. 2019/2546

Zulässigkeit der Übertragung einer Rücklage gem. § 6b EStG und eines Veräußerungsgewinns vor Anschaffung oder Herstellung des Reinvestitionswirtschhaftsguts

1. Eine Rücklage nach § 6b EStG darf vor der Anschaffung oder Herstellung eines Reinvestitionswirtschaftsguts nicht auf einen anderen Betrieb des Steuerpflichtigen übertragen werden. 2. Ein Veräußerungsgewinn, der in eine Rücklage nach § 6b EStG eingestellt worden ist, kann in einen anderen Betrieb des Steuerpflichtigen erst in dem Zeitpunkt überführt werden, in dem der Abzug von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Reinvestitionswirtschaftsguts des anderen Betriebs vorgenommen wird (Bestätigung von R 6b.2 Abs. 8 Satz 3 EStR).

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 13. Mai 2016 7 K 716/13 E aufgehoben.

Die Klage wird abgewiesen.

Die Kosten des gesamten Verfahrens haben die Kläger zu tragen.

Normenkette:

AO § 163 Satz 1; EStG § 4a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1, § 4a Abs. 2 Nr. 1, § 6 Abs. 3, § 6 Abs. 5 Satz 1, § 6b Abs. 1, § 6b Abs. 3 Satz 1, § 6b Abs. 3 Satz 2, § 6b Abs. 7, § 6c Abs. 1 Satz 1, § 6c Abs. 1 Satz 2; EStDV § 8b Satz 1, § 8b Satz 2 Nr. 1; FGO § 102;

Gründe

I.